Grünwald: WM-Traum geplatzt

«Es ist noch nicht fix, aber ich werde wohl IDM Supersport fahren», erklärt Luca Grünwald. Klar ist damit aber auch, dass der zweifache deutsche Meister den Sprung in die Weltmeisterschaft wieder nicht schafft. Seine Bemühungen, doch in der Moto3-WM unterzukommen, hat Grünwald inzwischen aufgegeben und ist merklich enttäuscht.

Der Bayer hatte in diesem Jahr souverän den IDM-Moto3-Titel geholt und krönte seinen Erfolg als Wildcard-Fahrer mit Platz 8 beim Deutschen Grand Prix auf dem Sachsenring. Geholfen haben ihm die Leistungsbeweise nichts. «Ich habe jetzt in Richtung WM nichts mehr gemacht», merkt er an. «Es ist einfach unmöglich für mich, soviel Geld aufzutreiben. Es geht einfach nicht. Ich habe niemanden gefunden und mich hat auch irgendwie keiner gefunden.»

Nach einer erfolgreichen Testfahrt auf einer von Techniker Sepp Buchner vorbereiteten Yamaha R6 will Grünwald jetzt auf eigene Kappe in die IDM Supersport aufsteigen. Allerdings besteht auch da noch eine Finanzlücke. «Es fehlen noch 20.000 Euro», gibt Grünwald zu. «Und die Zeit rennt. Denn bis Weihnachten müssen wir alles fix machen, denn dann müssen auch die nötigen Teile bestellt werden. Buchner würde sich um die Technik kümmern und einen Yamaha-Händler, der bei uns einsteigen möchte, haben wir auch schon.»

Auch wenn sich Grünwald auf seinen neue Aufgabe freut, ist er über das erneute Scheitern seines WM-Einstiegs frustriert. «Wenn nur noch der Fahrer genommen wird, der am meisten zahlt», überlegt er, «frag ich mich ehrlich, was ich dann da soll. Müsste ich mich als GP-Pilot dann immer fragen, ob ich da nur wegen meiner Kohle bin. Das ist doch auch für einen Fahrer eine blöde Situation. Ich hatte auch überlegt, nochmals IDM Moto3 zu fahren. Aber ich glaube, da muss ich nichts mehr beweisen und nur darauf hoffen, mal wieder mit einer Wildcard WM zu fahren oder eventuell als Ersatzfahrer einspringen zu können, war mir zu wenig.» Jetzt wird bis Weihnachten fleissig am IDM-Supersport-Konzept gestrickt.