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Kevin Hanus über den Mangel an MotoGP-Nachwuchs

Von Sharleena Wirsing
Auch Kevin Hanus fehlt es an Geld, um Weltmeisterschaft zu fahren

Auch Kevin Hanus fehlt es an Geld, um Weltmeisterschaft zu fahren

Die fehlende Nachwuchsförderung in Deutschland ist in aller Munde, in den letzten Jahren ist viel Geld auf unerklärliche Weise versickert. Wo Kevin Hanus die Probleme ortet.

Kevin Hanus will 2015 in der IDM Moto3 GP antreten. Letztes Jahr absolvierte der 21-Jährige beim Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring seinen 14. Wildcard-Einsatz. Der Nürnberger erreichte im Moto3-Rennen den 23. Rang. 2012 hatte er im Regen von Le Mans seine ersten WM-Punkte geholt, zu einer Karriere als Grand-Prix-Fahrer kam es nie.

Ein Opfer der mangelnden Nachwuchsförderung in Deutschland? Viele klagen über eine Lücke der Förderung zwischen Junior-Cup und WM-Einstieg.

«Es gibt bestimmt viele junge Fahrer, nicht nur auf der Rennstrecke, aber auch neben der Rennstrecke, die mit Garantie sehr gut Motorrad fahren können», ist Hanus überzeugt. «Nur leider ist in der heutigen Zeit der Motorrad-Rennsport sehr teuer und damit finanziell für Familien allein untragbar, die ihre Kinder für den Rennsport begeistern wollen.»

«Schon zwischen dem Junior-Cup und der IDM gibt es einen extremen Kostensprung. Das sieht man daran, wie viele Fahrer es nicht vom Junior-Cup in die IDM schaffen. Zwischen der IDM und der Weltmeisterschaft ist heute eine so große finanzielle Schlucht, dass sich keiner wundern darf, warum wir so wenig deutsche Fahrer in der MotoGP-WM haben. In der Moto3-Klasse fährt 2015 nur ein Deutscher!»

Hanus weiter: «Trotz guter Fahrer, die wir in Deutschland haben, sind in den letzten Jahren die meisten Fahrer aus dem Red Bull Rookies Cup und der CEV in die Weltmeisterschaft aufgestiegen, kaum einer aus der IDM. Und der absolute Hit ist, dass wir 2015 keinen deutschen Fahrer im Red Bull Rookies Cup haben.»

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