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Jan Bühn (BMW): «Muss mir an die eigene Nase fassen»

Von Esther Babel
Jan Bühn

Jan Bühn

Einen Podestplatz verpasste der IDM Superbike-Pilot vom Team Van Zon-Remeha-BMW in Assen denkbar knapp. Aber er hat sich hinter Markus Reiterberger und Danny de Boer auf Platz 3 der Tabelle festgebissen.

Jan Bühn musste nach seinem Abflug in Schleiz in Sachen Fitness-Programm eine Pause einlegen. Sein linkes Bein, vor allem das Knie, hatte es ein wenig in Mitleidenschaft gezogen und machte beim Joggen oder Radfahren noch nicht wirklich mit. «Es zieht von oben bis unten», erklärt er. «Aber beim Motorrad fahren merke ich davon nichts. Klar haben die Einheimischen in Assen ein paar Vorteile. Aber die Strecke gefällt mir gut, vor allem der alte Teil, der so flüssig ist, macht richtig Laune.»

Ein paar Federn lassen musste er im zweiten Training, wo selbst am Ende der Session noch der eine oder andere nasse Fleck auf dem Asphalt zu sehen war und zahlreiche Sturzopfer forderte. «Vor allem bei der Schikane hinten an der Gegengerade lagen sie», berichtete er nach Startplatz 10. «Da lief bis zum Schluss ein kleines Rinnsal über die Strecke. Ein Ausrutscher blieb mir zum Glück erspart, aber vielleicht war das Vertrauen bei mir einfach noch nicht so da.»

Umso besser lief es dann in den beiden Rennen. Obwohl in Lauf 1 auch ein kleines Wehmutstropfen dabei war. Auf den letzten Metern musste er sich nach einem sehenswerten Rennen mit herzhaften Überholmanövern noch dem Vorwärtsdrang eines Einheimischen beugen. Pepijn Bijsterbosch schnappte ihm Platz 3 denkbar knapp weg. In der letzten Schikane hatte der Niederländer zugeschlagen. «Da muss ich mir auch ein wenig an die eigene Nase packen», offenbarte Bühn anschließend. «Ich hätte die Linie enger wählen müssen. Dafür hat endlich mal mein Start gut geklappt.»

In Lauf 2 ging Jan Bühn wieder mit ordentlich Schwung an die Sache heran und wieder fand er sich in einer wilden Gruppe wieder. Am Ende brachte es ihm Rang 5 ein. Bis an die Spitze der Verfolger hatte sich Bühn durchgewühlt und dürfte an dem IDM-Wochenende der Pilot mit den meisten Überholmanövern gewesen sein.  «Aber ich habe ein wenig zu lange gebraucht, bis ich durch die Gruppe durch war», lautet seine Analyse. «Der Rennabbruch hat für mich jetzt nichts ausgemacht. Ich hätte die Lücke zu den Vorderen in den letzten beiden verbleibenden Runden nicht mehr zufahren können. Daher habe ich mit Platz 5 das Maximum rausholen können und meinen dritten Platz in der Meisterschaft nach dem Wochenende erfolgreich verteidigt.»

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