Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Toni Finsterbusch (Suzuki): Abgeräumt im letzten Eck

Von Esther Babel
Es hätte beim IDM Superbike-Lauf in Zolder der erste Podestplatz für den Piloten vom Team Suzuki Mayer nach seiner Rückkehr in die IDM werden können. Doch ein ungestümer Gegner hatte was dagegen.

Mit am Start der IDM Superbike war in Zolder auch das Team Suzuki Mayer aus Passau mit ihrem Neuzugang Toni Finsterbusch, der nach Stationen in der IDM und der WM in den letzten Jahren erfolgreich in der FIM Superstock 1000 EM unterwegs gewesen war. Aber genau deshalb kannte er sich auf der ehemaligen Forme1-Strecke von Zolder auch nicht wirklich gut aus.

«Ich habe bei einem privaten Training ein paar Runden gedreht», beschreibt er sein Kennenlernen. «Doch im Renntempo war das nicht. Danach wusste ich allerdings grob, wo es lang geht. Mein erster Eindruck war nicht schlecht. Es ist ein wenig wellig und der Asphalt wechselt an manchen Stellen. Es hat einen ähnlichen Charakter wie auch Imola. Ich persönlich mag lieber Strecken, auf denen man flüssiger fahren kann. Daher wird Zolder jetzt eher nicht meine Lieblingsstrecke.»

Die Suzuki GSX R1000 ist im zweiten Jahr in der IDM Superbike unterwegs, inzwischen allerdings mit der neuen Kit-Zündung am Start, was zwar mehr Möglichkeiten bietet, aber neben den üblichen Arbeiten am Set-up auch viel Arbeit im Bereich der Elektronik mit sich bringt. Nach den zwei Zeittrainings in Zolder wurde es für Finsterbusch Startplatz 9. Er hatte in beiden Sitzungen die identische Zeit von 1.33,512 hingelegt. «Wenn ich mal alle unterschiedlichen Sektorenzeiten in einer guten Runde zusammenbringen würde, würde ich etwas weiter vorne stehen», rechnete sich der Suzuki-Pilot aus. «Wir schauen mal, ob wir fürs Rennen noch eine Verbesserung hinkriegen. Vor allem der letzte Sektor ist nicht so meiner.»

Im ersten Rennen wurde es der achte Rang, noch nicht ganz so nach dem Geschmack von Finsterbusch und der Mannschaft um Thomas Mayer. «Im zweiten Rennen lief es dann schon wesentlich besser», berichtet Finsterbusch, der mal wieder eine seiner fulminanten Starts gezeigt hatte. «Ich habe versucht, meine Kräfte zu schonen, damit es dann vor allem gegen Rennende besser läuft. Im ersten Lauf war das ja leider nicht so der Fall.» Bis auf Platz 3 ging es dann für den Sachsen nach vorne, gut beobachtet von Thomas Mayer, der das Rennen vom Boxendach aus beobachtete. «Pepijn Bijsterbosch wollte ihn am Ende ausbremsen», schildert er. «Da hat man schon von weitem gesehen, dass das sehr optimistisch gedacht war. Es war klar, dass das nichts wird, da in der ersten Kurve der letzten Runde.»

«Bijsterbosch war vorher schon über die Schikane gerumpelt», so Finsterbusch, «da kam ich an ihm vorbei. «Dann hat er sich total verbremst, ist an Kartheininger vorbei und hat mich voll in der Mitte der Kurve getroffen.» Finsterbusch landete im Kies und konnte das Rennen auch nicht wieder aufnehmen. «Wir hatten die Probleme aus dem ersten Rennen zwar nicht komplett gelöst», fügt Mayer an, «aber Toni ist konstant gefahren und konnte sich so vorkämpfen. Bei der Abstimmung des Federbeins müssen wir noch weiter arbeiten und auch mit der Elektronik noch weiterkommen. Toni ist im zweiten Rennen echt gut gefahren und hat ordentlich reingehalten. Belohnt wurde das am Ende leider nicht.»

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