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Daniel Kartheininger: Ehering verleiht IDM-Flügel

Von Esther Babel
Nach sechs Jahren stand Kartheininger, inzwischen mit dem Team MPB erfolgreich in der IDM Superbike unterwegs, erstmals wieder auf dem Podest. Es läuft bei dem Yamaha-Piloten. Vom Altar aufs Podium.

Daniel Kartheininger vom Team MPB kam als frisch angetrauter Ehemann nach Zolder gereist. Er hatte die Pause nicht nur für ausgiebiges Rennradtraining genutzt, sondern zwischenzeitlich auch noch seine langjährige Freundin Denise Werth, jetzt Denise Kartheininger, und ihres Zeichen Seitenwagen-Beifahrerin geheiratet. Zeit für Flitterwochen blieb dem Racing-Ehepaar nicht, das soll zwischen den Rennen in Schleiz und dem Lausitzring nachgeholt werden. Dass so ein Ehering Flügel verleiht, zeigte Kartheininger bereits im Qualifying. In perfektem Teamwork mit Stefan Kerschbaumer stand er auf Platz 5 direkt neben seinem Teamkollegen in der Startaufstellung.

Das erste Rennen verlief für Kartheininger allerdings deutlich arbeits- und actionreicher als für seinen Teamkollegen. Nach einem etwas verhaltenen Start fand er sich mitten in der vierköpfigen Kampfgruppe wieder, die um die Plätze 5 bis 9 hinter der Spitze kämpfte. Zwischenzeitlich sogar ans Ende der Gruppe zurückgefallen, konnte er sich wieder vorarbeiten und sah als Siebter die Zielflagge. Ganz zufrieden war er mit dem Ergebnis noch nicht, und so hieß es volle Attacke für das zweite Rennen.

Mit einem perfekten Start, der ihn direkt bis auf Platz 3 vorbrachte, war er es, der für reichlich Unruhe bei den Piloten an der Spitze sorgte. Zur Rennmitte hatten sich die Verfolger wieder dicht an ihn herangearbeitet und er musste sich seinem Teamkollegen geschlagen geben. Zum Rennende hin wurde es in der Gruppe, die um den letzten Podestplatz kämpfte, nochmals richtig hektisch. Zwei Kontrahenten, Bijsterbosch und Finsterbusch, kamen sich dabei zu nah und stürzten. Kartheininger lag auf Platz 3 und konnte diesen bis ins Ziel gegen die attackierenden Piloten verteidigen.

«2012 war es das letzte Mal, auch hier in Zolder und damals auf der Moto3, dass ich auf dem Podest stand», erzählte er freudestrahlend. «Danach ging es bei mir auf und ab. Ich hab nie eine vernünftige Saison zusammengebracht, egal ob es an mir lag oder an den Teams. Jetzt bin ich bei MPB Racing untergekommen und hab mich langsam eingespielt mit dem Team, die einen super Job machen. Wieder auf dem Podest zu stehen fühlt sich sehr gut an. Es gibt glaube ich nichts Besseres für einen Rennfahrer, als auf dem Podest zu stehen und den Leuten beim Jubeln zuzuschauen. Vielen Dank an mein Team! Von mir aus kann es gern so weitergehen.»

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