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Stefan Kerschbaumer: «Ich musste echt beissen»

Von Esther Babel
Nach seinem Ellbogen-Bruch ist der IDM-Superbikepilot noch nicht wieder bei 100 Prozent Leistungsfähigkeit. Zwei siebte Plätze waren auf dem Lausitzring dann auch nicht ganz nach seinem Geschmack.

Stefan Kerschbaumer musste mit einem Handicap in seiner zweiten Superbike-Saison für das Team MPB an den Start gehen. Der Österreicher hatte sich während eines Tests in Spanien den linken Ellbogen gebrochen. Zwei Monate ist die Verletzung inzwischen her. Im normalen Alltag behindert ihn das nur noch wenig. Auch bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft war Kerschbaumer inzwischen schon erfolgreich unterwegs. Aber das Tempo, das bei der IDM angeschlagen wird, ist dann doch noch mal eine Nummer härter.
«Die Yamaha ist in Ordnung», versicherte er nach dem Training, das ihm Startplatz 10 eingebracht hatte. «Und mein Arm ist auch halbwegs okay. Aber die Zeiten gehen mir einfach noch nicht so leicht von der Hand. Ich merke eben unterm Fahren, dass da noch was ist und bin auch in meiner Bewegungsfreiheit noch nicht bei 100 Prozent.»

Beim Start ins erste Rennen konnte der MPB-Pilot seinen Startplatz halten und düste als Zehnter über die Start-Ziel-Gerade. Damit fand sich Kerschbaumer mitten in der Verfolgergruppe wieder, was auch nicht wirklich mit einem entspannten Sonntagsausflug zu vergleichen ist. Doch er hielt sich tapfer und erntete am Schluss die Punkte für Platz 7.

Das zweite Rennen ging für Kerschbaumer dann aus der zweiten Reihe los. Ähnlich wie in der WM haben die IDM-Macher das für den zweiten Start geänderte Prozedere übernommen. Aufgestellt wird sich entsprechend des Zieleinlaufs aus Rennen 1. Für den Österreicher wurde das Rennen dann zu einer Kraft raubenden Angelegenheit, die ihm einen weiteren siebten Platz bescherte. «Ich habe schon nach ein paar Runden gemerkt, dass mir die Kraft ausgeht», erklärt er. «Ich musste mir das dann echt einteilen, denn es wurde zunehmend anstrengend. In der letzten Runde musste ich richtig beissen.»

Weitere Besuche beim Physiotherapeuten sind bereits gebucht, um dem Arm mehr Kraft und mehr Beweglichkeit zurückzubringen. «In drei Wochen beim nächsten Rennen wird es schon wieder ein ganzes Stück besser gehen.»

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