Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mikhalchik, Reiterberger und die MV Agusta Connection

Von Esther Babel
Ein Team und fünf IDM-Superbike-Titel, zwei vom Ukrainer und drei von Markus Reiterberger, sind in der Langstrecken-Weltmeisterschaft gemeinsam unterwegs. Die Startnummer stammt aus Italien.

Das neue Werksteam BMW Motorrad World Endurance gab im September 2019 mit der Nummer 37 sein FIM-EWC-Debüt. Diese Wahl war kein Zufall. Mit dabei auch der aktuelle IDM-Superbikemeister Ilya Mikhalchik und sein Vorgänger Markus Reiterberger.

Die 37 ist die Glückszahl einer der Hauptstützen dieses belgischen Teams, das die deutsche Marke in der Saison 2019-2020 offiziell vertritt. Steven Casaer - Techniker, Taktiker und hinter den Kulissen Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft von BMW Motorrad - war derjenige, der die Nummer wählte.

Wie Teammanager Werner Daemen war Steven Casaer früher Fahrer in der internationalen Langstreckenmeisterschaft sowie Spezialist für Motorradvorbereitung und -abstimmung. Anfang der 2000er Jahre fuhr er MV Agusta mit Unterstützung des Werks, das nur eine Bedingung stellte: Die Maschinen sollten die Nummer 37 tragen, die die 37 Weltmeistertitel der italienischen Marke in den verschiedenen GP-Klassen von 1952 bis 1973 symbolisiert.

Seitdem hat Steven Casaer die Nummer 37 sowohl in seinem beruflichen als auch in seinem privaten Leben stets verwendet. Da BMW Motorrad keine besondere Vorliebe in dieser Angelegenheit hatte, brachte er die Nummer 37 auf der Verkleidung der BMW S 1000 RR in der Langstreckenmeisterschaft an - ein schönes Beispiel für einen Tausch zwischen zwei europäischen Marken in einem von den Japanern dominierten Feld.

Das BMW Motorrad World Endurance Team belegt derzeit den zweiten Platz in der provisorischen Rangliste 2019-2020. Das Team gab ein tolles Debüt, als es in den ersten beiden Rennen der Meisterschaft, dem Bol d'Or und in Sepang, auf dem Podium stand. Darüber hinaus stellte Mikhalchik die Leistung der BMW in den Mittelpunkt, indem er beim Bol d'Or 2019 die schnellste Rennrunde fuhr.

Auch Teamchef Werner Daemen hält BMW in der deutschen IDM-Superbike-Meisterschaft fest im Rampenlicht. Seit drei Jahren in Folge holte das Team den deutschen Superbike-Titel, mit Markus Reiterberger 2017 und Ilya Mikhalchik 2018 und 2019. Im vergangenen Jahr gelang der BMW-Mannschaft erneut ein Doppelsieg: Ilya Mikhalchik und Julian Puffe gewannen sowohl die IDM-Meisterkrone als auch den zweiten Platz.

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