Formel 1: Comeback mit Startplatz-Strafe

Erwan Nigon mit Sandro Cortese im Kawa-Doppelpack

Von Esther Babel
Mit dem Team Kawasaki Weber Motos aus der Schweiz will der Franzose Erwan Nigon in der IDM Superbike 2020 glänzen. Dafür testete er mit Cortese, Folger und Bradl in Oschersleben. Obendrauf plant er EWC-WM-Titel Nummer 2.

«Es ist natürlich ein Vergnügen», erklärte Nigon, wie seine Kollegen Jonas Folger, Marc Moser, Maximilian Weihe, Sandro Cortese und Stefan Bradl im Rahmen des Oschersleben-Track-Days Ende Juli ebenfalls mit einem breiten Grinsen im Gesicht, «einen solchen Tag mit MotoGP- und Superbike-WM-Piloten auf der Strecke zu verbringen. Für mich war es eine Ehre, mit den Jungs zusammen zu fahren.» Entsprechend happy ist Nigon auch, dass die Macher nach dem Corona-Lockdown und der Absage der ersten Rennen doch noch einen IDM-Kalender mit vier Veranstaltungen auf die Reihe gebracht haben.

«Klar ist das gut», versichert der Franzose, der sich in der rennfreien Zeit vor allem mit Radfahren auf Top-Niveau über Wasser gehalten hatte. «Ich mag es einfach, Rennen zu fahren und auf der Strecke mit den ganzen Fahrern zu kämpfen. Besonders in der IDM.» Der Grund ist rasch erklärt. Mit seiner Kawasaki vom Team um Emil Weber und Techniker Kurt Stückle gehört auch Nigon zu den potentiellen Sieganwärtern. Und Gewinnen macht Nigon eben am allerliebsten, egal ob in der Langstrecken-Weltmeisterschaft oder eben der IDM Superbike.

«Inzwischen bin ich älter», überlegt der Ü30-Fahrer, «und habe mehr Erfahrung. «Aber ich muss dafür auch ackern. Am Ende erwarte ich wieder einen Platz unter den Top Fünf. Aber wenn es eine Chance gibt, zu gewinnen, werde ich sie ergreifen. Keine Sorge, ich zieh es durch.»

Titelverteidigung heisst es für Nigon und das Team Webike SRC Kawasaki France Trickstar, die sich in der Langstrecken-Saison 2018/2019 den Weltmeistertitel sicherten. Für Kawasaki den ersten seit 23 Jahren. Kawasaki France hatte sich im Langstreckensport bereits einen Namen gemacht. Das werksunterstützte französische Team gewann von 1981 bis 1996 sieben Weltmeistertitel, bevor es sich entschied, nur noch die beiden Rennen der Meisterschaft in Frankreich zu bestreiten: die 24-Stunden und den Bol d'Or.

Nachdem Gilles Stafler 2009 die Zügel übernommen hatte, konnte das neue Werksteam von Kawasaki France bei den beiden französischen Rennen eine beeindruckende Siegesserie verbuchen. Im Jahr 2017 kehrten das Team in die komplette Weltmeisterschaft zurück.

Ihre Entschlossenheit zahlte sich aus. Am Ende des Suzuka-8-Stunden-Rennens 2019 holte sich Webike SRC Kawasaki France Trickstar mit Jérémy Guarnoni, David Checa und Erwan Nigon auf der ZX-10R die Weltmeister-Krone. Es war der erste Titel für die Mannschaft von Gilles Stafler, aber eine achte WM-Krone für Kawasaki, nachdem die Marke 23 Jahre lang darauf gewartet hatte, ihren Namen erneut in die Annalen des Langstreckenrennsports einzutragen. In diesem Jahr startet das Team wieder in der identischen Besetzung, auch wieder mit IDM-Superbike-Pilot Nigon, in das Jahr der angepeilten Titelverteidigung.

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