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Denis Hertrampf «Teams müssen ins Boot geholt werden»

Von Esther Babel
Ein Foto mit Seltenheitswert - Suzuki in der IDM

Ein Foto mit Seltenheitswert - Suzuki in der IDM

Das Team aus Nordhorn hat es gleich doppelt schwer. Hersteller Suzuki ist ausgestiegen und durch Einheitssprit gehen die Kosten hoch. Denis Hertrampf zeigt Verständnis für die IDM-Macher, übt aber auch Kritik.

Denis Hertrampf war mit seinem Team in der IDM Superbike stets mit Hersteller Suzuki unterwegs. Nach dem Ausstieg des Herstellers aus dem höchsten deutschen Motorradsport-Prädikat dürfen allerdings keine Suzuki-Mopeds mehr bei der IDM an den Start gehen. Einzig dem im Rahmenprogramm fahrenden Twin-Cup wurde ein Übergangsjahr gewährt. Wie es im Team von Hertrampf weitergeht, ist aktuell noch offen.

Bei der Nachricht in Sachen Einheitsbenzin durch die Firma ETS, den der IDM-Promoter als technischen Partner für die Saison 2021 ins Boot geholte hatte, musste selbst der stets positiv gestimmte Hertrampf seufzen. «In der Regel haben wir hochwertiges Tankstellen-Benzin wie Shell V-Power oder Aral Ultimate gekauft», erläutert er. «Das hat immer so um die 2 Euro gekostet. Gelegentlich haben wir mal ein Fass Elf-Rennbenzin gekauft.» Mit dem Einsatz des Einheitsbenzins, das netto über 4 Euro pro Liter kostet und verpflichtend benutzt werden muss, steigen die Kosten entsprechend.

Verständnis kann Hertrampf dennoch aufbringen. «Das finanzielle Suzuki-Loch muss eben gestopft werden», ist ihm bewusst. Jeder Hersteller, der an der IDM teilnehmen möchte, muss eine Summe x an den Promoter zahlen. Der Suzuki-Anteil fällt nun weg. «Das wird nun mit den Einnahmen aus dem Verbrauch rückfinanziert. Das Nenngeld sollte runtergehen und nicht auf die Art höher werden. Der Treibstoff-Hersteller wird ja am Rennplatz vor Ort sein und mit dem Kauf trägt man zur Finanzierung der Meisterschaft bei.»

«Wenn man ohne diesen Deal keine Meisterschaft zustandegebracht hätte», so Hertrampf, «dann von mir aus. Aber dafür hätte man dann die Teams auch ins Boot holen müssen.» Für ihn stellt sich dann auch noch die Frage, wie das mit dem Einheitssprit dann bei Tests laufen wird. «Karren wir dann 300 Liter Sprit nach Spanien runter oder wie soll das gehen?»

Hertrampf muss wie alle anderen Teams auch, aufs Geld schauen und unterbreitet regelmäßig Vorschläge zur Kostenreduzierung. Einer seiner Ideen ist der aktuell noch verbotene Einsatz von Brembo-Bremssätteln. «Der kostet so um die 600 Euro», rechnet er vor. «Aber den darf man in der IDM nicht benutzen. Wegen der vermeintlichen Kosten. Aber damit hätten alle Teams die gleiche Bremse und damit kann man die Beläge quasi bis auf 100 Prozent runterfahren, sonst geht das wegen der Gefahr der Überhitzung nur bis etwa 60 Prozent.»

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