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IDM Hockenheim: Reiterberger siegt mit Regenreifen

Von Esther Babel
Vom Start weg dominierte der IDM Superbike-Champion Markus Reiterberger das vorletzte Rennen der Saison. Hinter ihm tauchte mit Dominik Vincon ein seltener IDM-Gast auf und erstmals aufs Podest stieg Kamil Krzemien.

Ein leichter Gang war es für die Piloten der IDM Superbike am Sonntag sicherlich nicht, als es in die Startaufstellung zum ersten Rennen ging. Nach dem tragischen Unfall am Freitag, bei dem BMW-Pilot Leon Langstädtler (24) sein Leben verlor, konnten die Piloten am Vorabend in einer Schweigeminute von ihrem Kollegen Abschied nehmen. Am Sonntag galt dann wieder volle Konzentration auf den Rennsport.

Aus der ersten Reihe ging es auf der noch ziemlich feuchten Strecke für das BMW-Trio Florian Alt, Markus Reiterberger und Dominik Vincon los. Es hatte in der Nacht und noch am Morgen kräftig geschüttet, und auch das Rennen des R3 bLU cRU-Cup bescherte den Superbikern keine trockene Fahrbahn. Am Start fehlten Sandro Wagner und Philipp Steinmayr. Wagner hatte nach dem Unfall zurückgezogen und Steinmayr stand mit der Technik an seiner Yamaha aufs Kriegsfuß. Auch nicht am Start war der Schweizer Michael Ghilardi, der auch noch beim ProSuperstock Cup ran muss.

Reiterberger hatte einen Bombenstart, Alt dagegen weniger. Neben der nassen Strecke mussten die Piloten auch noch über das Bindemittel einer Ölspur, unter anderem in der Sachskurve, drüberbrettern. Doch Reiterberger scherte sich wenig und beendete die erste Runde auf Platz 1, 1,8 Sekunden vor dem Rest des Feldes. Auf Platz 2 tauchte gleich Vincon auf, der als Ersatzmann im Team GERT56 antrat. Regen hatte sich Kamil Krzemien gewünscht und schob sich an Alt und Rob Hartog vorbei auf den dritten Platz. Alt ließ es bei den rutschigen Bedingungen mit Bedacht angehen und begab sich dann ab Runde 3 in den Infight mit Krzemien. Das ermöglichte allerdings Reiterberger an der Spitze sein eigenes Ding zu machen. Auch Vincon hatte vor der Konkurrenz seine Ruhe.

Gut zurecht kam auch Kawasaki-Pilot Bastien Mackels, der seine Karriere in der Langstrecke begonnen hatte und daher mit allen Wetterbedingungen bestens zurechtkommt. Er arbeitete sich auf den fünften Platz vor. Dahinter hatte sich Honda-Mann Luca Grünwald den Niederländer Rob Hartog vorgeknöpft und sich auf Rang 6 vorgeschoben.

Die Plätze an der Spitze schienen bezogen. Reiterberger lag kurz vor der Halbzeit mit fünf Sekunden vorne, dahinter spulte Vincon, wie Reiterberger mit Zeiten um die 1:40 min. unterwegs, seine Runden ab. Ebenfalls mit 1:40er-Zeiten rangierte Krzemien auf Rang 3. Schnellster Mann auf der Strecke war indes Grünwald, der am besten mit der in einigen Bereichen abtrocknenden Piste klarkam und auf ein nettes Geplänkel zwischen ihm, Alt und Mackels im Kampf um Platz 4 hoffen ließ. Sieben Runden vor Schluss war es dann soweit und das Trio brachte sich für die letzten Runden in Stellung.

Doch ranfahren ist da eine, vorbei das andere. Denn neben einer schmalen, halbwegs trockenen Linie war es noch rechtschaffend nass. In Richtung Querspange konnte Grünwald dann Alt kassieren und den vierten Rang übernehmen. Mackels zirkelte mit reichlich Bewegung in seiner Weber-Kawasaki um den Kurs und klemmte sich ans Hinterrad von Alt.

In der Endphasen schaffte Grünwald eine Zeit von 1:39,904 und war damit am Hinterrad von Krzemien angekommen. In der letzten Runde kassierte Grünwald dann den 22-jährigen Polen und war damit auf Podestkurs. Doch Krzmien schlug Eingangs Motodrom zurück, doch in der Sachskurve schlug Grünwald zurück, inklusive Berührung. Kein Problem für den Krzemien, denn der setzte in der letzten Kurve nochmal an, Grünwald kam ein klein wenig zu weit raus und damit hatte sich der junge Pole auf Platz 3 durchgesetzt.
Der ungefährdete Start-Ziel-Sieg ging nach 18 Runden an Markus Reiterberger, vor Dominik Vincon und dem Premierengast Kamil Krzemien.

IDM Hockenheim Superbike Rennen 1

1. Markus Reiterberger (BMW)
2. Dominik Vincon (BMW)
3. Kamil Krzemien (BMW)
4. Luca Grünwald (Honda)
5. Florian Alt (BMW)
6. Bastien Mackels (Kawasaki)
7. Rob Hartog (Yamaha)
8. Ricardo Brink (BMW)
9. Pepijn Bijserbosch (BMW)
10. Max Schmidt (Yamaha)
11. Gabriel Noderer (BMW)
12. Daniel Rubin (Yamaha)
13. Jeroen Hilster (BMW)
14. Paul Fröde (Honda)
15. Come Geenen (BMW)
16. Björn Stuppi (BMW)
17. Jonathan Nessjoen (Yamaha)
18. Daniel Kartheininger (Yamaha)

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