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Überraschende Superbike-Chance für Leon Orgis

Von Thorsten Horn
Leon Orgis

Leon Orgis

Einige Jahre versuchte Leon Orgis zusammen mit einem Bruder Kevin über diverse Meisterschaften in Spanien den internationalen Durchbruch zu schaffen. Über die IDM öffnete sich nun für ihn eine große Tür.

Wie eine Bombe hat Leon Orgis im vorigen Jahr in die IDM Supersport nicht eingeschlagen. Seine Sache gut gemacht hatte er in seiner 600er-IDM-Rookie-Saison aber sehr wohl. Geradezu erstaunlich ist nun seine Beförderung zum Yamaha-Superbike-Werkstestfahrer.

Bei Testfahrten nach Saisonende 2023 in Rijeka hatte der 22-jährige Sachse bei den Verantwortlichen der Niederlassung Deutschland von Yamaha Motor Europe offenbar einen starken Eindruck hinterlassen, sodass diese ihm alsbald einen Vertrag als Werkstestfahrer für ihre neue Yamaha-R1 anboten. Mit den Worten «… das ist natürlich eine riesen Ehre für mich …» brachte Leon Orgis nun seine Freude über das ihm als 1000er-Novizen entgegengebrachte Vertrauen zum Ausdruck.

Nach einem Jahr Pause 2022 hatte sich Leon Orgis im vorigen Jahr vom Familienunternehmen ORM (Orgis Racing Management) abgenabelt und war beim offiziellen Yamaha-Team Kiefer Racing in die IDM Supersport eingestiegen. Mit unter anderem drei fünften Plätzen beendete er die Saison als Gesamtsiebenter, womit er sich nicht unbedingt für solch einen Karriereschritt aufgedrängt hatte.

«Am Saisonende ist Yamaha Deutschland auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich nächstes Jahr, sprich 2024, Lust hätte, das Yamaha-Superbike als Testfahrer zu entwickeln und zusätzlich ein paar Gaststarts in verschiedenen nationalen Serien zu absolvieren. Dabei geht es vornehmlich darum, Teile für die neue R1 zu entwickeln, um dann 2025 voll durchstarten zu können», erklärte er nun im Rahmen der Motorrad Messe Leipzig seine Beförderung im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Und weiter: «Ich habe die Ehre, verschiedene Teile für Yamaha testen zu dürfen. Diese werde ich dann auch bei verschiedenen Rennen ausprobieren. Das wird wahrscheinlich nicht nur innerhalb der IDM sein, sondern auch in anderen Serien. Das ist, wie gesagt, eine riesen Ehre für mich und ich hoffe, dass das wächst und wir 2025 ein Siegermotorrad dastehen haben.»

Darauf, wie der Stein ins Rollen kam, blickte Leon Orgis noch einmal zurück: «Es gab nach dem letztjährigen Saisonende einen Abschlusstest mit Yamaha in Rijeka. Da waren neben mir Marvin Siebdrath und die Kofler-Brüder Andreas und Maximilian dabei. Da wurde ich gefragt, ob ich weiter mit Yamaha zusammenarbeiten will. Natürlich wollte ich das, sodass wir das ziemlich schnell fix gemacht haben. Zuletzt haben wir in Jerez noch ein paar Details besprochen, sodass ich nächste Woche meinen Vertrag bekommen sollte. Dann kann ich sicherlich auch noch mehr dazu sagen.»

Auch wenn die Vertragsunterschriften noch ausstehen, konnte er schon so viel verraten, dass er in diesem Zusammenhang zwar in erster Linie testen wird, doch da das beste Training reale Rennwochenenden sind, könnte er in verschiedenen nationalen Serien und Meisterschaften am Ende sogar mehr Renneinsätze haben als so mancher reine (Fulltime-)Racer.

Dazu ergänzte er: «Mit dem Yamaha-Projekt wäre es perspektivisch ein großes Ziel für mich, in die EWC einzusteigen. Extrem cool wäre natürlich auch, mal einen Gaststart in der World Superbike zu machen, um mal zu schauen, wo man steht. Die Chance ist nun für mich durchaus gegeben.»

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