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Hobelsberger: Viel gelernt und nicht gewonnen

Von Esther Babel
Patrick Hobelsberger

Patrick Hobelsberger

Beim IDM Superbike-Ausflug nach Most muss der GERT56-Pilot ein paar Federn in Form von Punkten lassen. Nach einem starken Anfang lief es am Sonntag nicht wie gewünscht.

«Eine Strecke, die ich sehr gerne mag und auf der ich im April dieses Jahres bereits ein paar Runden drehen konnte», so beginnt der Bericht von IDM Superbike-Pilot Patrick Hobelsberger. Doch leicht werden sollte der Ausflug nach Tschechien für den Bayer nicht. «Entweder man gewinnt oder man lernt, und dieses Wochenende haben wir sehr viel gelernt.» Mit dem Gewinnen sollte es nichts werden.

«Der Freitag startete sehr gut, wir konnten in allen Trainings vorne mitmischen und führten diese teilweise sogar an», so Hobelsberger. «Das Motorrad konnten wir Millimeter für Millimeter immer besser abstimmen und uns perfekt für die Rennen und Qualis vorbereiten.» Der Plan für die Superpole ging auf und mit einer Zeit von 1.32,516 min landete er mit seiner GERT56-BMW auf Rang 3 und damit in der ersten Startreihe. «Die Rundenzeit war nur eine halbe Sekunde langsamer als die schnellste WSBK-Rennrunde», rechnet Hobelsberger beim Blick auf die letztjährigen Listen der Superbike-WM vor. «Im Vergleich zum IDM-Vorjahr eine Steigerung von 1,2 Sekunden, damit waren wir mehr als zufrieden.»

Rennen 1 lief auch nach Plan. Vorerst. «Mein Start war gut, in der Schikane fand ich einen sauberen Weg außen rum und konnte direkt meine Position verteidigen in dem Gedrängel», lautet Hobelsbergers Rennbericht. «Mein Gefühl war wie das ganze Wochenende sehr gut und ich entschied mich, so früh es geht, zu attackieren und nach vorne zu fahren. Dies gelang mir perfekt. Ich konnte in Runde 5 bereits die Führung übernehmen und das Rennen managen. Das Bike funktionierte Weltklasse und die Pace war in den tiefen 1,33er Zeiten.»

Zur Rennhalbzeit ging es allerdings mit den Problemen los. «Ein riesen Stück Gummi hat sich aus meinem Reifen gelöst und das Bike wurde fast unfahrbar. Vibrationen, Chattering und kaum Grip», erklärt der BMW-Mann weiter. «Ich verlor viel Zeit und musste die Führung abgeben. Als ich versuchte, Schadensbegrenzung mit stumpfen Waffen zu betreiben, hatte ich einen Kontakt mit meinem Teamkollegen Jan-Ole Jähnig, bei dem ich in den Kies musste. Nach unserem kurzen Liebesaustausch musste ich das Bike durch den Kies auf die Strecke zurückschieben und kam gefühlt als fast Letzter auf die Strecke zurück, konnte mich aber noch auf P14 vorarbeiten, mit einem Reifen der komplett am Ende war.»

«Das Letzte, was wir wollen, ist, dass solche Situationen mit einem Teamkollegen passieren und so viele Punkte verloren gehen», stellte er nach der Zielankunft klar. «Die Aktion war definitiv nicht mit Absicht und wir verstehen uns immer noch sehr gut.»

In Rennen 2 war der Start ins Rennen dann wenig prickelnd und das rechte Gefühl für sein Motorrad wollte sich nicht einstellen. «Es kam kaum Feedback und alles fühlte sich ganz anders an als das ganze Wochenende», beschreibt er sein Rennen. «Ich habe alles gegeben und versucht, soweit es geht nach vorne zu fahren, P7 war aber das Maximum, was ich erreichen konnte. Bis jetzt haben wir noch keine Idee, woher die Probleme, die ich hatte, kamen, man sieht in den Daten wie schwer ich mich tat, jedoch schaut der Rest relativ ähnlich aus wie immer. Es war weit weg von der Pace vom Wochenende und ich konnte kaum pushen und musste Runde für Runde versuchen, keinen Fehler zu machen und zu stürzen.»

«Es hat super angefangen, mit super Trainings, einem Weltklasse Quali und einem sehr starken Auftakt ins erste Rennen», versichert Hobelsberger. «Wir haben extremen Kampfgeist gezeigt und uns durchgebissen. Jedoch gingen ab Rennmitte des ersten Rennens alle Dinge gegen uns, die wir nicht beeinflussen konnten. Vielen Dank an die zahlreichen Fans in den PAX T-Shirts im Paddock und auf den Grastribünen. Ihr seid spitze! Danke an alle Sponsoren und Freunde für die extrem netten Kommentare und Nachrichten.»

Punkte IDM Superbike nach 6 von 14 Rennen

1. 115 Punkte Florian Alt (D), Honda
2. 113 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW
3. 80 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati
4. 69 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW
5. 63 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW
6. 62 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW
7. 56 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW
8. 53 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki
9. 35 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW
10. 34 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha
11. 27 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha
12. 27 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW
13. 22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha
14. 15 Punkte Jan Mohr (A), BMW
15. 14 Punkte Luca Grünwald (D), BMW
16. 13 Punkte Max Schmidt (D), BMW
17. 11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati
18. 9 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha
19. 7 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW
20. 7 Punkte Kevin Orgis (D), BMW
21. 6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki
22. 2 Punkte Sandro Wagner (D), BMW

Noch ohne Punkte

Colin Velthuizen (NL), BMW
Marco Fetz (D), BMW
Rob Hartog (NL), Yamaha
Marc Moser (D), Ducati
Björn Stuppi (D), BMW
Oliver König (CZE), Ducati
Johann Flamman (D), Kawasaki
Julius Ilmberger (D), BMW
Leon Franz (D), BMW

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