Formel 1: Die Angst von Lewis Hamilton

Kawasaki-Mann Mercado mischt BMW-Armada auf

Von Esther Babel
Es ist unübersehbar, dass die IDM Superbike aktuell von zahlreichen BMW-Fahrern bevölkert wird. Leandro Mercado hat seine Weber-Kawasaki immer besser im Griff, muss in Lauf 2 nach Rempler zu Boden.

Leandro Mercado kannte sich auf der niederländischen Grand-Prix-Piste schon vorab bestens aus. Denn als erfahrener Weltmeisterschafts-Pilot war der Argentinier in seiner Karriere mehr als einmal im Rahmen der WorldSBK in Assen unterwegs. War es am Freitag noch nass, schien für die Piloten der IDM Superbike bei den Superpole-Sessions die Sonne. Mercado erwies sich als wetterfest, ließ auch keine der verregneten Trainingssitzungen aus, und arbeitete akribische an der Abstimmung seiner Kawasaki. Denn im von Kawasaki Deutschland unterstürzten Team ist man diese Saison mit einer neuen Elektronik unterwegs und an der Abstimmung wird eifrig gefeilt.

Doch mit jedem gefahren Kilometer kommen Team und Fahrer besser mit den neuen Komponenten zurecht. Schon in den verregneten Trainings am Freitag mischte Mercado tapfer in den Top Ten mit und schaffte auf Anhieb den Sprung in die Superpole 2. Dort, inzwischen bei trockenen Bedingungen, legte Mercado nochmals nach und holte sich den sechsten Startplatz.

Dass der Argentinier auch im Rennen mitmischen wollte, machte er mit einem guten Start und einer flotten erste Runde klar. Doch er bekam in der Verfolgergruppe mächtig zu tun. Bis auf die letzten Meter setzten ihm die Konkurrenten zu. Der Einheimische Milan Merckelbagh und Mercados ehemaliger WM-Konkurrent Lorenzo Zanetti quetschten sich sogar an ihm vorbei. «Doch nicht mit mir», dachte sich Mercado und setzte geschickt seine letzten Gegenangriffe und eroberte sich den fünften Platz zurück, den er mit einer Zehntel Sekunde Vorsprung über die Ziellinie rettete.

Im zweiten Rennen sah es ebenfalls wieder nach einer guten Performance Mercados aus. Mit BMW-Konkurrent Toni Finsterbusch kam es zu einem abwechslungsreichen Schlagabtausch, der für den Kawasaki-Mann allerdings mit einem Sturz endete. «Ja das war sehr bedauerlich», meinte anschließend Teamchef Emil Weber. «Im Zweikampf hatte ihn Finsterbusch touchiert und dadurch verlor Tati die Kontrolle. Nein, eine Untersuchung durch die Rennleitung gab es nicht.»

«Wir bekommen die Abstimmung der Kawasaki immer besser hin», fügt Weber noch an. «Diese Performance wollen wir in den letzten verbleibenden Rennen noch weiter ausbauen. Doch Mercado kommt mit jedem Mal besser zurecht und näher an die Spitze heran. Im ersten Rennen waren wir übrigens das schnellste Nicht-BMW-Team.»

Punkte IDM Superbike nach 10 von 14 Rennen

1. 213 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW
2. 155 Punkte Florian Alt (D), Honda
3. 124 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW
4. 119 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW
5. 99 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati
6. 91 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW
7. 89 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW
8. 82 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW
9. 74 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki
10. 52 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW
11. 48 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha
12. 36 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha
13. 31 Punkte Luca Grünwald (D), BMW
14. 31 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW
15. 31 Punkte Jan Mohr (A), BMW
16. 22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha
17. 16 Punkte Colin Velthuizen (NL), BMW
18. 13 Punkte Max Schmidt (D), BMW
19. 13 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha
20. 11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati
21. 11 Punkte Kevin Orgis (D), BMW
22. 8 Punkte Rob Hartog (NL), Yamaha
23. 7 Punkte Oliver König (CZE), Ducati
24. 6 Punkte Martin Vugrinec (CRO), Kawasaki
25. 6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki
26. 4 Punkte Sandro Wagner (D), BMW
27. 3 Punkte Marco Fetz (D), BMW
28. 1 Punkt Marc Moser (D), Ducati

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