Exklusiv: Yamaha über Toprak in der MotoGP

Oschersleben: Favoriten patzen, Soomer (BMW) gewinnt

Von Esther Babel
Lukas Tulovic und Florian Alt hatten nicht lange Spaß im ersten Superbike-Rennen des Tages. Dann waren beide Motorräder hinüber. Leandro Mercados Siegchancen endete im Kies. Der erste Sieg ging nach Estland.

Schon vor dem Start ins erste Rennen lobte Honda-Pilot Florian Alt die erneut gestiegene Performance der Konkurrenten von Ducati und BMW. Ganz vorne, mit einer halben Sekunde Vorsprung, hatte sich Ducati-Neuzugang Lukas Tulovic gleich gut in die Meisterschaft eingeführt. Alt war zwar schneller als im Vorjahr, aber nur wenige Zehntel. «Obwohl wir mit demselben Motorrad wie im Vorjahr am Start stehen», so Alt, «wir haben jetzt keine neuen Teile oder so.»
Reihe 1 vervollständigte GERT56-Rookie Jan-Ole Jähnig, bevor es mit Hannes Sommer, Leandro Mercado und Toni Finsterbusch (alle BMW) weiterging. Die schnellste Yamaha tauchte mit Max Kofler auf Platz 8 auf.

Nach dem Start ging es in der ersten Kurve von Oschersleben betont eng zu und es blieb abzuwarten, wer als Schnellster durch das Gedrängel kam. Alt reagierte zwar am schnellsten, produzierte aber ein kleines Wheelie und nebenan drehte Tulovic am Gashahn und übernahm sofort die Führung. Danke sagte Mercado Ende der ersten Runde, als sich Tulovic und Alt derart beharkten, dass der Argentinier gepflegt durchschlüpfen konnte.

Alt rumpelte nach einem seltsam aussehenden Quersteher durchs Kiesbett. Wenige Meter später gab die Ducati von Tulovic den Geist auf. Alt konnte einen Sturz vermeiden, rollte danach aber in die Box.
In all der Aufregung ging vorne eine mächtige Lücke auf und Mercado drehte mit 2,658 Sekunden Vorsprung seine Runden. Dahinter taten sich Soomer, Jähnig und Toni Finsterbusch als trautes Trio zusammen. Lorenzo Zanettis Ducati funktionierte einwandfrei und der ehemalige italienische Meister konnte ohne gröbere Feindkontakte seine Runden abspulten. Knackiger ging es bei der zweiten Verfolgergruppe zu, die angeführt von Yamaha-Privatier Leon Orgis, um die Top-Ten-Plätzen kämpfte.

Weitere Boxengäste waren unterdessen Sandro Wagner und Max Zachmann. 23 Fahren waren nach sieben Runden noch im Spiel, nach wie vor angeführt von Tati Mercado, der als schnellste Runde zwar wie im Quali eine 1.24,541 min ablieferte, sich aber dann bei niedrigen 1.25er-Runden einpendelte und seinen Vorsprung bei konstanten drei Sekunden hielt.

Soomer und Finsterbusch konnten sich beim Kampf um den zweiten Platz vom Verfolger Jähnig leicht absetzen, doch von hinten drohte mit Zanetti keine Gefahr. Acht Runden hatten die Piloten da noch vor sich. Wilde Attacken sparten sich die Herren fürs erste und drehten gepflegt ihre Sonntagsrunden. Körner sparen für die letzten Runden war die Devise.

Soomer war der erste Fahrer, der die Schlagzahl erhöhte, um sich von Finsterbusch abzusetzen und sich auf die Verfolgung von Mercado zu machen. Dessen Zeiten rangierten zu dem Zeitpunkt in den hohen 1.25ern, Soomer war da vier Zehntel schneller. Bei noch vier zu fahrenden Runden. Und der Este legte nochmals nach und Mercados Vorsprung schmolz still und leise vor sich hin.

Zwei Runden vor Schluss war Soomer bis auf 0,591 sec rangekommen. Mercado wehrte sich, konnte in Sachen Rundenzeiten aber nicht mehr zulegen. Ausgang der Esses war es bei Mercado dann zuviel des Guten. Das Vorderrad klappte ein und der Argentinier rutschte in die Airfences. Freie Bahn für Hannes Soomer.

Der Este zeigte sich wie immer nervenstark und kassierte den ersten Sieg der Saison. Dahinter sicherten sich Finsterbusch und Jähnig auf den Plätzen 2 und 3 die restlichen Pokale.

Ergebnis IDM Superbike Rennen 1

1. Hannes Soomer (EST/BMW)
2. Toni Finsterbusch (D/BMW) + 4,969 sec
3. Jan-Ole Jähnig (D/BMW)
4. Lorenzo Zanetti (I/Ducati)
5. Leon Orgis (D/BMW)
6. Mate Szamado (HU/BMW
7. Milan Merckelbagh (NL/BMW)
8. Jan Mohr (A/Yamaha
9. Ricardo Brink (NL/BMW)
10. Maximilian Kofler (A/Yamaha)
11. Twan Smits (NL/Yamaha)
12. Kevin Orgis (D/BMW)
13. Max Schmidt (D/BMW)
14. Martin Vugrine (HR/Kawsaki)
15. Moritz Jenker (D/BMW)
16. Philipp Steinmayr (A/Kawsaki)
17. Julius Ilmberger (D/BMW)
18. Christoph Beinlich (D/BMW)
19. Sheridan Morais (GB/Yamaha)
20. Marcel Blersch (D/BMW)
21. Soma Görbe (HU/BMW) 1.25,302 min

DNF Sandro Wagner (D/BMW)
DNF Leandro Mercado (RA/BMW)
DNF Marco Fetz (D/BMW)
DNF Max Zachmann (D/BMW)
DNF Florian Atl (D/Honda)
DNF Lukas Tulovic (D/Ducati)

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