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Van Ginhoven: Überraschende Wendung (Teil 2)

Von Sharleena Wirsing
Ghisbert van Ginhoven

Ghisbert van Ginhoven

In der vergangenen Saison holte der Niederländer Ghisbert van Ginhoven in Assen seinen ersten Rennsieg in der IDM Superbike, doch für 2013 erhielt er keinen Fahrerplatz.

2013 sollte Ghisbert van Ginhoven mit einer BMW S1000RR HP4 für das Team Wilbers-BMW-Racing in der IDM Superbike antreten, doch der Vertrag kam überraschend nicht zustande. Teamchef Benny Wilbers hatte zunächst den Niederländer angeworben, entschied sich jedoch kurz vor der Vertragsunterzeichnung für den Australier Troy Herfoss. Mittlerweile ist klar, dass auch Herfoss nicht für Wilbers-BMW-Racing antreten wird.

Ghisbert van Ginhoven verhandelte bis Dezember 2012 mit unterschiedlichen IDM-Teams, um einen Startplatz für 2013 zu erhalten. Doch seine Bemühungen waren vergebens: «Ich war sehr beschäftigt und habe unter anderem mit Kawasaki verhandelt, aber Ende Dezember erkannte ich, dass es unwahrscheinlich ist ein Team zu finden. Wenn ich etwas mache, dann will ich es richtig machen, deshalb kam nur ein konkurrenzfähiges Team in Frage. Obwohl ich den Rennsport sehr liebe, bin ich nicht finanziell davon abhängig, da ich in den Niederlanden eine eigene Firma betreibe. Daher habe ich mich schweren Herzens für einen neuen Plan entschieden.»

Neuer Job, neue Pläne

Van Ginhoven bleibt der IDM 2013 jedoch als Data-Recording-Spezialist erhalten. Der 30-Jährige arbeitet nun für Damian Cudlin und das RAC-Team, für das er 2012 als Fahrer in der IDM Superbike an den Start ging. Der Niederländer war bei den ersten Testfahrten der Vorsaison in Albacete und Valencia bereits in seiner neuen Funktion vor Ort: «Ich analysiere für das RAC-Team die Daten und arbeite während der IDM-Saison vor allem an der Fahrbarkeit der Maschine. Der Test verlief sehr gut und beide Fahrer haben einen guten Job gemacht. Kevin Valk, ein talentierter Fahrer aus den Niederlanden, den ich schon seit vielen Jahren kenne, hat sich jedoch selbst übertroffen. In Albacete war das Wetter schrecklich, denn es fiel Schnee. In Valencia blieb uns das erspart.»

Mögliche Wildcard-Einsätze in der IDM und der Niederländischen Meisterschaft schließt van Ginhoven 2013 nicht aus: «Wenn sich die Chance auf einen Wildcard-Einsatz in der IDM ergibt, werde ich nicht nein sagen, aber das ist nicht mein Ziel. Vielleicht werde ich an einem oder zwei Rennen in der Niederländischen Meisterschaft teilnehmen. Ich habe noch eine Ducati, mit der ich auch schon in der IDM angetreten bin. Das würde ich aber nur aus Freude am Sport machen, denn der Druck ist groß in meinem Heimatland schnell zu sein.»

Auch eine Rückkehr in die IDM als Fahrer ist nicht ausgeschlossen, doch van Ginhoven verfolg bereits neue, ehrgeizige Ziele. «Wenn sich für mich die Möglichkeit ergibt, werde ich nicht ablehnen, aber ich werde versuchen ein eigenes Team aufzubauen, das in der Superstock-Klasse der Langstreckenweltmeisterschaft antritt. Das wird nicht einfach sein, denn man braucht viele Arbeitskräfte und viel Geld, aber es ist mein Traum. Ich werde vielleicht schon im nächsten Jahr einen Versuch wagen.»

Eine Zusammenfassung der Testfahrten des RAC-Teams in Spanien:

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