MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Schwingen-Drehpunkt: Die Regel gefällt nicht jedem

Von Esther Babel
Wenige Wochen vor dem IDM-Saisonauftakt verkündet IDM-Promoter MotorEvents eine Regeländerung beim Fahrwerk. Das findet nicht jedes Team toll.

Im Oktober letzten Jahres hatte Hersteller Suzuki den Antrag gestellt, den Schwinge-Drehpunkt, ähnlich wie bei Hersteller BMW, ändern zu dürfen. «Für BMW liegt eine FIM-Homologation vor», erklärt IDM-Promoter MotorEvents. Was man bei den Motorrädern aus Bayern längst durfte, weckte auch Begehrlichkeiten bei anderen Teilnehmern.

Ende März kam nun endlich die Mitteilung heraus, dass auch alle anderen Hersteller den Schwingen-Drehpunkt ändern dürfen. «Bisschen spät, so eine gravierende Änderung sechs Wochen vor dem Start einer internationalen Rennserie bekannt zu geben», fasst Evren Bischoff vom Team Weber-Diener-Kawasaki seine Meinung in einem Satz zusammen.

Auch andere Industriepartner wünschen sich vom IDM-Promoter eine schnellere Herangehensweise und für die Zukunft einen klaren Ablaufplan für solche Belange. «Wenn ich nach dem Rennen einen Protest gegen irgendwen oder irgendwas einlegen wollte», erklärt Suzuki-Mann Thomas Hannecke, «gibt es einen klaren Ablaufplan. So etwas brauchen wir auch für alle anderen Bereich der IDM. Wir müssen wissen, wer am Ende des Tages entscheidet.»

Die japanischen Hersteller wie Yamaha, Honda und Kawasaki haben die Möglichkeit, den Schwinge-Drehpunkt zu ändern, serienmässig nicht. «Aber ich begrüssen diese Regeländerung», versichert Jens Holzhauer, Chef des Teams HRP mit den Honda-Fahrern Michi Ranseder und Danny de Boer. «Ausserdem ist diese Geschichte nicht allzu teuer. Alles in allem kostet das keine 1000 Euro. So haben wir jetzt wieder etwas, was wir probieren können. Ich bereite für den nächsten Test etwas vor.»

«Wir haben das mit einem anderen Schwingen-Drehpunkt schon im letzten Jahr mal ausprobiert», erklärt Denis Hertrampf vom Team HPC Power Suzuki. «Grundlegend finde ich eine zusätzliche Änderungsmöglichkeit am Motorrad gut, denn dadurch hat man auch wieder einen zusätzlichen Spielraum.»

«Schwachsinn», lautet dagegen das Urteil von Michael Galinski vom Team Yamaha Motor Deutschland. «Meiner Meinung nach bringt das bei der Suzuki kein bisschen mehr Grip. Ausserdem stört es mich, dass bei der IDM keine Mehrheitsbeschlüsse möglich sind. Wir hatten auch einen Antrag für eine Freigabe im Bereich der Vorderrad-Gabel gestellt. Das hätte erheblich Kosten eingespart. Aber wenn nur einer dagegen ist, wird es nichts. Das kann ja so auch nicht sein.»

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