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Wilbers BMW: Martin Bauer soll Nebel Beine machen

Von Ivo Schützbach
BMW-Teamchef Benny Wilbers findet, dass Stefan Nebel in der IDM Superbike nicht alles aus seiner HP4 herausholt. Nun verpflichtete das Team zusätzlich den Österreicher Martin Bauer.

«Stefan Nebel bleibt nach wie vor unser Fahrer», versicherte Teamchef Benny Wilbers gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir haben aber noch ein weiteres Motorrad aufgebaut und wollen eine zweite Meinung von einem erfahrenen Piloten.»

Dieser wurde in Martin Bauer gefunden, der am 13. und 14. Juni in Oschersleben testen wird. Damian Cudlin und Erwan Nigon wurden ebenfalls kontaktiert, diese haben jedoch keine Zeit. Cudlin hat für drei Rennen im Team Weber-Diener Kawasaki unterschrieben, nachdem man sich dort vom Ungarn Gabor Rizmayer getrennt hatte. Nigon ersetzt bisher im Team HPC Power Suzuki den verletzten Vincent Philippe.

«Wir wollen Stefan Nebel nicht ersetzen», meint Wilbers. «Aber wir müssen in dieser Saison Ergebnisse abliefern. Mit Lucy schaffen wir das in der IDM Superstock. In der IDM Superbike schaffen wir das noch nicht. Die Abstände zwischen Lucy und Stefan sind sehr gering. Ein weiterer Fahrer muss ja auch für Stefan kein Nachteil sein. Aber wir als Team wollen wissen, wo wir stehen.»

Der 38-jährige Bauer gewann zwischen 2007 und 2011 dreimal den Titel in der IDM Superbike. Seit 2012 fuhr er nur noch sporadisch IDM-Rennen und mit Wildcard für Remus Racing MotoGP.

«Es gibt nicht ganz so viele, die auf seinem Niveau tolle Arbeit geleistet haben», weiß Wilbers. «Wenn einer über das Motorrad und die Technik Aussagen machen kann, dann Martin. Schnelle Fahrer gibt es viele, ich brauche aber gute Aussagen. Mit dem Stefan sind wir im Moment nicht ganz zufrieden, weil wir sehen, was die Lucy mit dem gleichen Bike auf Superstock-Niveau leistet. Er tut sich seit dem Winter schwer, sie zu knacken, obwohl er 12 PS mehr hat. Bei exakt identischer Technik, Reifen und Bremsen. Da müsste es eine klare Zeitdifferenz geben.»

Dass Bauer zuletzt kaum Rennen fuhr, sieht Wilbers nicht als Nachteil: «Martin fuhr viele Tests, auch in der Weltmeisterschaft. Ich glaube, dass er dazu in der Lage ist, schnell zu fahren. Mein Gefühl sagt mir, dass es richtig ist, ihn fahren zu lassen. Wenn es gut läuft, kann es gut sein, dass wir ihn auch in Oschersleben im Rennen einsetzen. Das würde mich besonders freuen.»

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