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Martin Bauer: Die Ziele seines MotoGP-Teams für 2014

Von Matthias Dubach
Martin Bauer beim MotoGP-Debüt auf der S&B-Suter in Brünn 2013

Martin Bauer beim MotoGP-Debüt auf der S&B-Suter in Brünn 2013

Das österreichische Wildcard-Projekt Remus Racing will im Juni in Assen erstmals wieder dabei sein. Technikchef Fritz Schwarz sagt, bei welchen Ergebnissen von einem grossen Erfolg gesprochen werden kann.

Als einziges Team in Europa plant Remus Racing Wildcard-Einsätze in der MotoGP-WM, als Fahrer ist wie 2013 Martin Bauer eingeplant. Der 38-jährige Österreicher wurde letztes Jahr in Brünn und Valencia jeweils Letzter, beim GP-Finale waren allerdings zwei Piloten hinter dem S&B-Suter-Fahrer gestürzt. Nun arbeitet Remus Racing daran, dieses Jahr beim Assen-GP Ende Juni erstmals wieder dabei zu sein, danach sollen weitere vier Einsätze folgen. Testfahrten sind noch keine terminiert.

«Grundsätzlich wollen wir einfach einen Schritt nach vorne machen und nicht Letzter sein, sondern irgendwo in der hinteren Hälfte der Open-Teams mitfahren. Das wäre für uns schon ein riesiger Erfolg, wenn wir das schaffen würden. Denn wenn man da so liest, mit welchen Budgets auch die hinteren, kleinen Teams operieren, das ist schon ein Wahnsinn», sagt Technikchef Fritz Schwarz angesichts der durch Production Racer und Open-Reglement erstarkten Konkurrenz.

Für die Gegner beginnt die Saison nächste Woche mit dem ersten offiziellen Test in Sepang (4.-6. Februar), bis Assen wird das Feld schon in sieben Rennen Erfahrungen gesammelt haben. Schwarz kennt diesen Nachteil noch vom Valencia-GP letztes Jahr: «Wir sind relativ unvorbereitet nach Valencia gekommen, wir haben nicht zu 100 Prozent damit gerechnet, dass wir runterfahren. Und auch die IRTA und die Dorna haben sich überrascht gezeigt, dass wir als ziemlich kleines Wildcard-Team kommen und dann gleich den Anschluss finden. So war zumindest das Feedback. Denn eigentlich war Valencia schon sehr gut, dass wir dort irgendwo in der Nähe der hinteren drei Fahrer waren. Wenn in Valencia die zwei hinter uns nicht gestürzt wären, dann wäre Martin auch nicht Letzter geworden. Aber so ist der Rennsport. Wir haben dieses Jahr wieder eine Chance, und die werden wir nutzen.»

Schwarz: «Martin Bauer ist der ideale Fahrer»

Der Technik-Tausendsassa von Fritze Tuning kennt mit dem Fahrwerk und der Elektronik die zwei grossen Baustellen an der Suter-BMW. Ein gestrecktes Chassis soll bei Iodaracing besorgt werden, derzeit wird verhandelt. Bei der ECU prüft Schwarz momentan verschiedene Ideen auf Tauglichkeit.

«Wenn wir an diesen Bereichen arbeiten, kann noch mehr drin sein. Wir müssen die Leistung auf den Boden bringen, dann können wir gleich einen riesigen Schritt nach vorne machen», meint Schwarz, der auch Bauer hervorhebt. «Auch bei ihm kann noch mehr drin sein. Er ist halt nicht mehr der Jüngste, aber ich finde aber trotzdem, dass wir mit ihm noch ein ganzes Stück nach vorne kommen können. Ich habe gesehen, wie verbissen er mit der Ducati in der IDM gefahren ist. Da haben viele gesagt, ‹mit dem Ding gewinnst du keinen Blumentopf›, aber er hat einmal gewonnen und wurde Zweiter hinter Neukirchner (Anm.: IDM auf dem Sachsenring). Das kann sich sehen lassen. Für uns ist es der ideale Fahrer, denn er hat sehr viel Erfahrung.»

Martin Bauer ist dreifacher IDM-Superbike-Meister und war im August 2013 in Brünn der erste Österreicher im Ziel eines MotoGP-Laufs seit Jahrzehnten gewesen. 1996 war Karl Truchsess zwar auf dem A1-Ring im Training dabei, nahm aber nicht am Rennen teil. 1993 startete Andreas Meklau auf einer ROC-Yamaha zum Jarama-GP, fiel aber aus.

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