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Beaubier (Yamaha): «Das IDM-Level ist echt hoch»

Von Esther Babel
Ein Sturz und ein vierter Platz waren die Bilanz von Cameron Beaubier, der der IDM Superbike auf dem Schleizer Dreieck mit der MGM-Yamaha einen Besuch abstattete.

«Vor dem Training war ich schon nervös», beschreibt Cameron Beaubier seinen Ausflug mit der MGM-Yamaha in die IDM Superbike. «Ich hatte ja keine Ahnung, was mich da erwartet.» Normalerweise ist der US-Amerikaner in der Amerikanischen Superbikemeisterschaft unterwegs, wurde aber von Yamaha als Ersatzmann für den verletzten IDM-Piloten Max Neukirchner geschickt.

«Der wusste nach drei Runden, wo es in Schleiz lang geht», erklärte Evren Bischoff, früher selber IDM-Pilot in Schleiz und heute Kawasaki-Teamchef, der sich das Training an der Strecke angeschaut hatte. Beaubier hatte bereits im ersten freien Training die viertschnellste Zeit hingelegt. Danach ging es zwar nicht mehr in ganz so grossen Schritten weiter, doch der Kalifornier hielt sich wacker in der IDM-Spitze und holte in der Superpole Startplatz 6.

Ganz unbekannt ist Beaubier Europa und auch Deutschland nicht. Der 22-Jährige war bereits im Red Bull Rookies Cup und in der Spanischen Meisterschaft am Start. «Das Angebot, in Schleiz bei der IDM zu fahren, hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht», gibt er zu. «Aber ich bin froh, diese Möglichkeit hier bekommen zu haben.»

«Der Unterschied zwischen meiner Yamaha R1 zu Hause und der vom Team MGM Yamaha ist gar nicht gross», urteilt er. «Das Motorrad ist ja für uns alle noch ziemlich neu. Die grösste Umstellung waren für mich die Reifen. Zuhause fahre ich auf Dunlop, hier habe ich die Pirelli-Reifen kennengelernt.»

Mit der Strecke hatte er sich vorab mit ein paar youtube-Videos vertraut gemacht. «Die Strecke ist spassig», meint er. «Aber ganz schön tough, sie auf die Schnelle zu lernen.» Ein paar alte Bekannte traf Beaubier sogar im IDM-Fahrerlager wieder. Markus Reiterberger und Lucy Glöckner waren mit ihm bereits im Red Bull Rookies Cup unterwegs.

Im ersten Rennen gings für den IDM-Gast ins Kiesbett. «In den ersten Runden habe ich mich ganz gut gefühlt», schildert er. «Ich konnte die gleichen Zeiten wie Reiterberger und Forés fahren. In der fünften oder sechsten Runde habe ich dann in einer Rechtskurve die Kontrolle übers Vorderrad verloren.»

Spass und Ergebnis stimmen

Im zweiten Rennen zog er sich mit Platz 4 achtbar aus der Affäre. Der Start war nicht ganz wie gewünscht und auch das Selbstvertrauen war nach dem Crash noch nicht wieder ganz das alte. «Reiterberger und Forés waren weg», so sein Rennbericht. «Aber ich hatte Lanzi vor mir. Ich habe versucht, ein paar solide Runden hinzulegen, nichts Verrücktes anzustellen und das Tempo durchzuziehen.»

Zu seinem Bedauern reichte es nicht ganz zu einem Podestplatz. Doch der Spass am Wochenende passte. «Vielen Dank an Yamaha MGM, dass sie mir diese Möglichkeit gegeben haben. Ich habe viel gelernt. Eine neue Strecke, neue Reifen, die MGM-Version der R1 und ich hatte wirklich jede Menge Spass.»

«Klar hätte ich gerne ein besseres Ergebnis eingefahren», schliesst er ab. «Aber ich konnte jetzt nicht zuviel erwarten. Die Strecke war neu und das Level in dieser Meisterschaft ist echt hoch. Ich glaube, die Leute wissen nicht, wie hoch. Eine tolle Erfahrung, die ich hoffentlich eines Tages wiederholen kann.»

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