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Flori Bauer: Sturz in der Spitzengruppe

Von Esther Babel
Bauer (links) mit Superbike-Sieger Altendorfer

Bauer (links) mit Superbike-Sieger Altendorfer

Aufregendes IDM-Supersport-Wochenende in Österreich.

Am ersten Juli-Wochenende Stand für Flori Bauer vom TSB-MotoCinch Racing Team aus Markgröningen das Rennen auf dem Salzburgring auf dem Plan. Der Salzburgring präsentierte sich mit sehr widrigen und wechselnden Wetterbedingungen. Bauer konnte am Samstag im Qualifying mit dem 9. Startplatz überzeugen. Leider hatte er in den Rennen selbst kein Glück. Samstags ging er auf dem 5. Platz liegend in der siebten Runde zu Boden. Im zweiten Rennen am Sonntag war er für die starken Motoren der Gegner leichte Beute und belegte den 18. Platz.

Wie so oft mit einer tollen Mannschaft im Rücken verliefen die freien Trainings ohne grosse Probleme. Man erarbeitete sich die Fahrwerksabstimmung für das Rennen und versuchte auf der extrem leistungsfordernden Bergauf-Passage nicht zuviel Zeit zu verlieren. Am Samstag zu den Qualifyings und dem ersten Rennen der Klasse Supersport zeigte sich der Salzburgring von keiner schönen Seite. Niedrige Temperaturen, heftige Regenschauer, eigentlich nicht die Wetterbedingungen bei denen man Motorradfahren möchte. Aber Flori Bauer machte das Beste daraus. Für Bauer wurde es der dritte Platz, seine bislang beste Position in einem offiziellen Qualifying bei der IDM. In der zweiten und abschliessenden Session regnete es wieder, aber zum Ende hin trocknete die Strecke noch ab. Auch hier lag Bauer wieder bis fünf Minuten vor Ende des Trainings auf dem ersten Platz. Dann aber gingen noch ein paar Fahrer auf Slicks auf die Strecke und holten auf abtrocknendem Asphalt noch schnellere Zeiten heraus. Bauer rutschte bis auf den 9. Platz zurück, war aber trotzdem froh einen Startplatz in den Top-Ten erobert zu haben.

Zum ersten Rennen am Samstagnachmittag regnete es. Am Anfang war der Markgröninger noch sehr gut dabei. «Mein Start war in Ordnung», erklärte er. «Dann wurde ich in den ersten paar Runden aufgehalten, konnte mich aber frei fahren. Ich kam bis auf den 5. Platz nach vorne und konnte auch die Zeiten der Spitze fahren. Aber irgendwie war es doch ein sehr schmaler Grat im Regen. In einer sehr schnellen Rechtskurve klappte mir bei ca. 170 km/h plötzlich das Vorderrad ein. Wow, ich kann euch sagen, da hört der Spass doch ganz schnell auf. Glücklicherweise ist mir selbst nichts passiert, aber meine schöne Yamaha R6 hatte es kräftig erwischt. Mich ärgerte es unheimlich, denn mit diesem Sturz habe ich nicht nur mein Motorrad, sondern auch ein verdammt gutes Ergebnis weggeworfen.»

Die Bedingungen am Sonntag kamen Bauer dann nicht so entgegen. «Es war trocken und da habe ich in Salzburg so meine Probleme», gestand er. «Ich schiebe halt mit meiner Körpergrösse auf dem sehr langen Bergaufstück, aerodynamisch gesehen, eine Riesenfläche den Berg hoch. Das kostet Top-Speed und damit sehr viel Zeit. Dazu gebe ich den Gegner einen hervorragenden Windschatten, aus dem heraus sie mich easy überholen können. Das niederschmetternde dabei ist, ich kann mich nicht mal dagegen wehren. Aber damit muss ich leben, dass ich da ein leichtes Opfer bin. Mein Start war diesmal nicht so einfach. Die lange Übersetzung für die Strecke war dabei ein Grund, dass ich nicht so gut wegkam wie sonst. Dann kam die Geschichte mit der Aerodynamik und schon war ich weiter hinten im Feld. Ich habe zwar mit etwas stumpfen Waffen gekämpft, aber ich habe alles versucht. Diesmal war leider nicht mehr als der 18. Platz drin.»

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