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Colin Rossi: IDM Neustart mit Kawasaki nach Auszeit

Von Esther Babel
Colin Rossi

Colin Rossi

Der junge Schweizer brauchte nach der Saison 2016 in der IDM Superstock 1000 erst einmal eine Pause. Mit Familie und dem Team Weber Diener ist alles geklärt und mit 600 Kubikzentimeter geht es auf die Piste.

Nach der Saison 2016 hatte sich der 19-jährige Schweizer Colin Rossi erst einmal eine Auszeit genehmigt, um über das letzte Jahr in der IDM Superstock 1000 und seine motorsportliche Zukunft nachzudenken. Nach dem Yamaha R6 Dunlop Cup war der Schweizer mit dem Team Wilbers BMW in die Superstock 1000 eingestiegen. «Das war ein Stück zu früh», weiss der Schweizer heute. «Einfach eine Entwicklungsstufe zuviel.»

Das Team Wilbers BMW ist offiziell als Entwicklungsteam mit dem Hersteller aus München verbandelt. Ausserdem gehörte das Team aus Nordhorn, ebenso wie das Team Yamaha MGM, zu den Reifen-Kunden von IDM-Rückkehrer Dunlop, wo es ebenfalls noch viel zu tun gab. Zuviel für den Teenager aus dem Cup. Stürze und Verletzungen kamen obendrauf. «Am Lausitzring hatte ich mir die Hand gebrochen», zählt Rossi auf. «Richtig erkannt wurde das erst nach dem Rennen am Nürburgring. Später kamen noch Verletzungen an Oberschenkel und Rippen dazu.» Das IDM-Finale besuchte Rossi auf Krücken.

Danach brauchte der Teeanger erst einmal Abstand vom Rennsport. Am Ende stand die Entscheidung, mit dem Rennsport weiterzumachen, aber in Sachen Kubikzentimeter einen Schritt zurück in die IDM Superstock 600 zu machen. «Ich kenn die Leistung und das Fahrverhalten», so Rossi. «Auch mit meiner Familie habe ich das besprochen und sie stehen hinter mir. Dann habe ich auf SPEEDWEEK.com gelesen, dass im Team Weber Diener ein Teamkollege für Chris Stange gesucht wird. Daraufhin habe ich eine mail an Teambesitzer Emil Weber geschrieben.» Inzwischen ist der Vertrag zwischen dem Kawasaki-Team und Rossi unterschrieben.

«Ich kenne Stange aus dem Fahrerlager», erklärt der Schweizer. «Den zweiten Mann im Team, Janusch Prokop, kenn ich nur flüchtig. Aber ich glaube, wir können uns bei der Arbeit mit dem Motorrad gut austauschen und kommen so schneller ans Ziel.» Begleitet wird der Umsteiger auch 2017 von seinen Grosseltern. Auch seine Mutter schaut gelegentlich auf dem Rennplatz vorbei. «Mein Opa kann auch im Notfall mal mit anpacken», versichert Rossi. «Er ist meine Vertrauensperson, mit ihm kann ich über alles reden.»

Auch einen neuen Job hat der ausgebildete Landschaftsgärtner Rossi an Land gezogen. Neuer Arbeitsplatz ist demnächst der Flughafen Zürich. «Die Stelle habe ich im Internet gefunden», beschreibt er. «Ich fange zunächst beim Bodenpersonal an. Beim Vorstellungsgespräch habe ich offen über den Motorsport gesprochen und auch ehrlich gesagt, dass da auch mal was passieren kann. Aber sie fanden es spannend, mal was anderes als Fussball.»

Die Unfälle aus dem Vorjahr sind abgehakt, auch der mühsame Start in seine IDM-Laufbahn. «Ich hatte einfach letztes Jahr gedacht, dass das Paket für mich besser funktioniert», grübelt er. «Viel zum Fahren bin ich auch nicht gekommen. Die erste halbe Stunde auf der Kawasaki ZX6R wird seltsam sein, aber dann renkt es sich bestimmt wieder ein. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe.»

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