MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Micky Winkler: Gleiches Team, Mehr Hubraum

Von Sarah Göpfert
Micky Winkler beim Training in Valencia

Micky Winkler beim Training in Valencia

Micky Winkler wird 2022 wieder auf einer Kawasaki im Team von Emil Weber sitzen. Doch der Schleizer tauscht sein SSP300-Bike gegen eine ZX-6R, mit der er in der IDM-SSP antritt. Die erste Testfahrt ist schon absolviert.

Nach einer erfolgreichen Saison in der IDM Supersport 300, die er mit vier Podestplätzen als Gesamtfünfter beendete, wagt Micky Winkler in diesem Jahr den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse, die IDM Supersport. Wie auch im letzten Jahr wird der 19-Jährige im Team Kawasaki Weber Motos unterwegs sein, doch diesmal pilotiert er eine ZX-6R. «Die Entscheidung stand bereits beim Finale in Hockenheim fest. Ich möchte mich persönlich weiterentwickeln und bin der Ansicht, dass mir dafür in der 600er-Klasse die besseren Möglichkeiten geboten werden», erklärte Winkler den Schritt.

Als Klassenneuling setzt sich Winkler zurückhaltende Ziele: «Im ersten Jahr will ich möglichst viel lernen und mich weiterentwickeln. Wenn es mir gelingt, ab und zu in die Top-10 zu fahren, wäre das klasse. Aber ich mache mir keinen großen Druck.» Ein komplettes Neuland stellt das Supersport-Motorrad für den Schleizer nicht dar: «Zu Trainingszwecken bin ich schon ein paar Mal mit einer 600er gefahren, jedoch liegt das auch schon wieder vier Jahre zurück. Einen richtigen Referenzwert habe ich daher nicht.»

Die erste Ausfahrt mit seinem neuen Arbeitsgerät absolvierte Winkler beim offiziellen IDM-Test in Valencia. «Die ersten Runden waren beeindruckend, die Leistung ist im Vergleich zur 300er einfach enorm. Dennoch habe ich mich schnell daran gewöhnt.» Doch statt Sonne erwartete die IDM-Piloten in Spanien überwiegend Nässe und Kälte, wodurch das Training buchstäblich ins Wasser fiel: «Ich konnte leider nur zwei Turns unter Mischbedingungen fahren, in denen wir meine Sitzposition angepasst haben. Wirklich viel arbeiten konnten wir leider nicht», bestätigte Winkler. «Aber ich habe auf jeden Fall etwas Erfahrung sammeln können. Auch im Regen kam ich gut zurecht, was mich sehr gefreut hat.»

Für seine neue Aufgabe musste Winkler seine Saisonvorbereitungen entsprechend anpassen: «Ich habe im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr Sport gemacht. Das war einfach notwendig, da das Bike schneller ist und stärker verzögert, wodurch man viel mehr Kraft und Kondition braucht.»

Bis zum Saisonstart am 6. Mai auf dem Lausitzring will sich der Kawasaki-Pilot besonders in einem Punkt verbessern: «Nachholbedarf habe ich noch beim Bremsen. Das Motorrad fährt sich auf der Bremse ganz anders als die 300er, da war ich bislang sehr zurückhaltend.»

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