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IDM Oschersleben: Enderlein siegt, Gradinger verletzt

Von Esther Babel
Max Enderlein, dritter Sieg im dritten Rennen

Max Enderlein, dritter Sieg im dritten Rennen

Das Rennen der IDM Supersport endete mit Flüssigkeit auf der Strecke und der roten Flagge. Auf dem Podium landeten Max Enderlein, Andreas Kofler und Chris Beinlich. Thomas Gradinger landete im Krankenhaus.

Bei den Piloten der IDM Supersport ging es im ersten Rennen gleich mit einem Drama los. Thomas Gradinger, der sich das komplette Wochenende mit Max Enderlein um die Pole-Position gebattelt hatte - mit dem besseren Ende für Enderlein - fehlte plötzlich beim Start. Von den Strecken-Kameras wurde die Situation nicht eingefangen, aber Gradinger erwischte es in der Aufwärm-Runde. Crash und Medical Center wurde auf dem Monitor gezeigt und eine demolierte Yamaha im Kiesbett.

Die Musik an der Spitze spielte derweil Enderlein, den Blitzestarter Andreas Kofler, Melvin van der Voort, Milan Merckelbagh und Luca de Vleeschauwer am Hinterrad. Auch Jan-Ole Jähnig, Chris Beinlich, Twan Smits und Koen Meuffels hatten durchaus noch Chancen, sich in die Meute im Kampf um einen Pokal einzureihen.

Fachmännisch kommentiert wurde die Supersport-Show vom IDM-Superbike-Piloten Marco Fetz, der zum 70. Geburtstag seines Teamchefs Benny Wilbers nach Oschersleben angereist war, aber noch mit der Genesung seines im letzten Jahr verletzen Oberschenkel-Muskel beschäftigt ist und noch nicht selber zurück auf sein Motorrad steigen durfte.

Der zweifache IDM-Champion Enderlein konnte seine Verfolger nicht abschütteln, und spätestens in der Hasseröder-Kurve war immer wieder Kofler in absoluter Schlagdistanz. De Vleeschauwer, van der Voort, Merckelbagh, Jähnig, Beinlich und Smits hielten ebenfalls flott mit und alle lagen innerhalb von zwei Sekunden bevor sich die Lücke nach hinten auftat. Auch zur Halbzeit konnte sich die Achter-Gruppe nicht voneinander trennen. Enderlein verteidigte seinen Platz an der Sonne aber mit allen Mitteln.

Entwarnung, so halbwegs, gab es von Gradingers Teamchef Tom Eder, doch mit einer Handverletzung stand für den Österreicher eine Fahrt ins örtliche Krankenhaus an. Highsider in Kurve 1 hieß die vorläufige Info aus der Eder-Box. An der Spitze tat sich unterdessen nichts und die Supersportler warteten auf die letzten Runden mit ihren Attacken und belauerten sich gegenseitig. Schlechte Karten hatte de Vleeschauer, der zunehmend Probleme mit seiner Kawasaki bekam, langsamer wurde und an die Seite rollte.

In der 13 Runden von 15 dann die rote Flagge. Es hatte im Mittelfeld ordentlich gerappelt. In einer Kurve lagen plötzlich vier Piloten unter ihnen Severin Bingisser, Koen Meuffels und Damien Raemy. Neben der roten Flagge kamen noch die Öl-Flaggen raus und Raemy signalisierte seinen Kollegen per Handzeichen noch aus dem Kiesbett heraus, dass Langsamfahren das Gebot der Stunde war.

Da mehr als zwei Drittel der Distantz gefahren worden waren, gab es keinen Re-Start und die volle Punktzahl. Als verletzt wurde keiner der Piloten gemeldet. Hauptverdächtiger war zu dem Zeitpunkt de Vleeschauwers Kawasaki, die augenscheinlich Flüssigkeit verloren hatte. Nach dem Reglement muss das Motorrad innerhalb von fünf Minuten, Fahrer inklusive, im Ziel ankommen. Damit war de Vleeschauwer raus. Sieg für Enderlein, vor Kofler und Beinlich.

Ergebnis IDM Supersport Rennen 1

1. Max Enderlein (Yamaha)
2. Andreas Kofler (Kawasaki)
3. Christoph Beinlich (Yamaha)
4. Melvin van der Voort (Yamaha)
5. Jan-Ole Jähnig (Yamaha)
6. Milan Merckelbagh (Yamaha)
7. Twan Smits (Yamaha)
8. Yves Stadelmann (Yamaha)
9. Severin Bingisser (Kawasaki)
10. Micky Winkler (Kawasaki)
11. Rick Dunnik (Yamaha)
12. Noah Lequeux (Yamaha)
13. Philipp Stich (Yamaha)
14. Anne van Gaalen (Yamaha)
15. Wiljan van Wikselaar (Yamaha)

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