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Marco Nekvasil: Alles zurück auf Anfang

Von Helmut Ohner
Marco Nekvasil ist auf der Suche nach einem Platz in der IDM

Marco Nekvasil ist auf der Suche nach einem Platz in der IDM

Die Saison 2016 hätte für Marco Nekvasil der bisherige Höhepunkt seiner Karriere werden sollen, doch sie endete nach einem Trainingssturz in Zolder vorzeitig. Der Österreicher muss wieder bei null beginnen.

Mit der Unterzeichnung des Vertrages mit dem Team van Zon-Remeha-BMW schien Marco Nekvasil die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison zu haben, immerhin hatte die Mannschaft um den belgischen Teamchef Werner Daemen mit Markus Reiterberger zweimal die IDM Superbike gewonnen.

Gleich bei der ersten Veranstaltung auf dem Lausitzring erfüllte Nekvasil mit zwei dritten Rängen die hohen Erwartungen. Nach fünf von 16 Rennen hatte der junge Niederösterreicher 67 Punkte eingeheimst und lag damit in der Zwischenwertung hinter Luca Grünwald und Danny de Boer an der dritten Stelle.

Anfang Juli stürzte der BMW-Pilot in Zolder bereits im freien Training und zog sich an beiden Beinen schwere Brüche zu. Nach der Rückkehr in seine Heimat war Nekvasil nach der Operation für längere Zeit ans Krankenbett gefesselt. Erst nach einigen Wochen konnte er vorsichtig mit leichten Übungen beginnen.

Inzwischen darf der Gesamtsieger der IDM Superstock 2014 seine Beine fast wieder zu hundert Prozent belasten und auch Lauftraining ist längst wieder erlaubt. «Langsam geht es aufwärts. Ich darf nur nichts übertreiben», berichtet Nekvasil im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Mein linkes Knie kann ich leider noch nicht voll abbiegen, aber Kniebeugen gehen bereits mit 75 Kilogramm und auch Motorradfahren sollte wieder möglich sein.»

Gesundheitlich geht es also wieder aufwärts, sportlich muss der talentierte Österreicher allerdings wieder bei null beginnen. «Ich bin für alles offen, aber am liebsten würde ich wieder in der IDM fahren, egal in welcher Klasse. Auch die Alpe Adria Meisterschaft wäre sportlich interessant und durchaus eine Alternative. Außerdem hoffe ich, dass ich einen Platz in einem Team der Endurance-Weltmeisterschaft finden kann.»

«Im Augenblick gibt es allerdings noch nichts Greifbares, worüber ich erzählen könnte. Schon in der Vergangenheit war es für mich nicht einfach, ein ordentliches Budget auf die Beine zu stellen und durch die Verletzung ist es nicht einfacher geworden. Auch die derzeitige Situation mit der IDM, wo man noch immer nicht weiß, wann, wo und nach welchem Reglement gefahren wird, macht es nicht gerade leicht, Sponsoren von einem Engagement zu überzeugen.»

Bis Ende Jänner sollte laut Nekvasil die Entscheidung fallen, für welches Team er an den Start gehen wird. «Im Februar und März sollten schon erste Testfahrten gemacht werden.»

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