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Benny Wilbers und Lucy Glöckner – Vorzeitige Trennung

Von Esther Babel
Für wen sammelt Lucy Glöckner in Zukunft Pokale ein?

Für wen sammelt Lucy Glöckner in Zukunft Pokale ein?

Obwohl das Team Wilbers BMW und die IDM Superstock-Pilotin einen Vertrag bis Ende 2016 haben, werden sie schon nach der IDM Saison 2015 auseinander gehen. Glöckner ist ab sofort auf Jobsuche.

Vier Jahre war Lucy Glöckner für das IDM-Team von Benny Wilbers unterwegs. Der Teamchef hatte Glöckner damals vom Yamaha R6 Dunlop Cup übernommen und sie in die IDM Superbike gesteckt. Im Vorjahr stieg Glöckner dann in die IDM Superstock um und der Vertrag wurde bis Ende 2016 verlängert.

«Im gegenseitigen Einvernehmen werden sich Wilbers-BMW-Racing und Lucy Glöckner zum Ende der Saison 2015 trennen. Wilbers bedankt sich für die positive Zusammenarbeit und wünscht Lucy für die Zukunft alles Gute», ist in der kurzen Mitteilung zu lesen, die nun die Runde macht.

«Ich denke, Lucy braucht mal ein wenig andere Luft», erläutert Benny Wilbers die Umstände. «Es sind junge Leute, die brauchen vielleicht mal was anderes. Lucy hat einen Arbeitsvertrag als Zweiradmechanikerin und als Rennfahrerin in meinem Unternehmen. Von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr war sie bei uns in der Firma. Von dort ging es ins Fitness-Studio, das auch von uns bezahlt wurde. Sie hatte einen Firmenwagen und auch eine Wohnung, die uns gehört.»

«Damit hatte Lucy sicherlich einen Sonderstatus in der IDM», ist sich Wilbers sicher. «Ich weiss jetzt nicht, was sie in Zukunft vorhat. Ich versuche sie natürlich zu verstehen, aber das gelingt mir zugegebenermaßen nicht immer. Es war mir immer extrem wichtig, dass unsere Fahrer auch einen Job haben. Denn das ist Teil des Business.»

Von Stress miteinander will Wilbers nichts hören. Auf das Ungarn-Rennen muss Glöckner wegen einer Schulterverletzung verzichten. Die restlichen Rennen soll sie dann noch mit dem Wilbers-Team zu Ende bringen.

«Das mit Ungarn ist sehr schade», erklärt Glöckner, die seit dem Unfall auf dem Nürburgring jeden zweiten Tag bei der Physiotherapie zu finden ist. «Ich hätte es gerne auf dem Hungaroring versucht. Aber das Team meinte, dass das Risiko zu gross ist, dass eventuell noch etwas passiert.»

Mit der vorzeitigen Vertragsauflösung ist Glöckner einverstanden. «Ich war ja sehr lange dabei», erklärt sie, «und ich weiss es sehr zu schätzen, was Benny Wilbers alles für mich getan hat. Auch wenn er das vielleicht nicht so sieht. Wäre jetzt nicht das Gespräch drauf gekommen, hätte ich von mir aus Ende des Jahres meinen Job gekündigt.»

Wo es Lucy Glöckner hinverschlagen wird, steht noch in den Sternen. Sie wird die nächsten Wochen dafür nutzen, sich neu zu orientieren. Denn neben einem Teamwechsel muss sich Glöckner nach vier Jahren in Nordhorn auch ein neues Zuhause suchen. «Gerne bleibe ich weiter in der IDM», meint sie. «Aber vielleicht verschlägt es mich auch ganz woanders hin. Weiterfahren will ich auf jeden Fall.»

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