Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Joest mit dem ersten Test des Mazda DPi in Hockenheim

Von Oliver Müller
Das Team aus dem Odenwald probierte erstmals den Mazda DPi auf der Strecke aus. Schauplatz war der badische Hockenheimring. Ab 2018 wird unter der Bezeichnung Mazda Team Joest die komplette IMSA-Serie bestritten.

Die neue Sportwagen-Ehe zwischen Mazda Motorsports und Joest Racing hat nun endlich die ersten Kilometer unter die Räder genommen. Auf dem Hockenheimring absolvierte die Truppe von Reinhold Joest und Geschäftsführer Ralf Jüttner den ersten Shakedown mit dem Mazda DPi. Dabei saßen Tristan Nunez und Jonathan Bomarito am Steuer der amerikanischen Prototypen. Die beiden Mazda-Werkspiloten fuhren jedoch nicht den 4,574 Kilometer langen 'Grand-Prix-Kurs', sondern die aus alten DTM-Tagen bekannte Kurzanbindung der legendären badischen Strecke. Zuvor befand sich der Mazda DPi zu einer ersten Inspizierung in den Werkshallen von Joest Racing in Affolterbach (einem Ortsteil von Wald-Michelbach) im Odenwald.

Verwendung fand ein komplett neu aufgebautes Chassis und nicht eines jener Fahrzeuge, mit dem Mazda bis zum Rennen in Mosport (Anfang Juli) in der amerikanischen IMSA-Serie angetreten ist. Jedoch entspricht der in Hockenheim ausgefahrene Wagen noch der bis zuletzt im Rennbetrieb eingesetzten Konfiguration. Bei den nächsten Testfahrten sollen dann eine geupdatete Version des DPi benutzt werden.

Der Mazda DPi basiert auf dem Riley MK. 30 - einem der vier existierenden LMP2-Modelle. Im Verlauf der aktuellen Saison stellte sich jedoch heraus, dass die anderen drei LMP2-Wettbewerber (Dallara, Ligier und Oreca) ein ausgereiftes (und vor allem schnelleres) LMP2-Produkt entworfen hatten. Darunter litt schließlich auch der von Riley abgewandelte Mazda DPi. Vor allem bei der allgemeinen Zuverlässigkeit sowie auch bei der Kühlung des kleinen 2L-R4-Turbomotors haperte es.

Entwicklungspartner Multimatic (dort entsteht auch der Ford GT aus der GTE/GTLM-Klasse) hat inzwischen die Hauptverantwortung im Projekt von Riley übernommen, um den Mazda DPi an die Spitze zu bringen.

Teil dieses Programms ist auch die im Sommer verkündete Partnerschaft zwischen Mazda Motorsports (also dem nordamerikanischen Rennsport-Arm des japanischen Herstellers) und Joest Racing. Die deutsche Truppe ersetzt Speedsource als Einsatzteam.

Nach anderen vorangegangenen Partnerschaften in der Sportwagen-Welt und beispielsweise auch der DTM, setzte Joest von 1999 bis 2016 die verschiedenen Versionen der Audi-LMP1 ein. Nach dem Ausstieg des Ingolstäder Herstellers aus der Prototypen-Königsklasse hatten Joest lange nach einem neuen Werksauftrag gesucht. Dieser stellte sich durch die Zusammenarbeit mit Mazda nun auch tatsächlich ein.

Die Mannschaft aus dem Odenwald richtet in der Nähe von Atlanta gerade einen neuen Standort ein. Von dort aus werden ab 2018 zwei Mazda DPi in der IMSA-Serie eingesetzt. Erster Renneinsatz ist somit bei den 24 Stunden von Daytona Ende Januar 2018.


Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 11