MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Massiver Frust über Verhalten von Augusto Farfus

Von Jonas Plümer
Tommy Milner grüßt Augusto Farfus nach der Aktion mit dem Stinkefinger

Tommy Milner grüßt Augusto Farfus nach der Aktion mit dem Stinkefinger

Mit über 50 Runden Rückstand blockierte BMW-Ass Augusto Farfus bei den 24h Daytona den GTD Pro-Führenden Tommy Milner, damit der zweite BMW näher aufschließen kann. Dicke Luft bei Beteiligten.

Es war einer der großen Aufreger der 24h Daytona. Wenige Stunden vor Rennende blockierte Augusto Farfus im Paul Miller Racing BMW M4 GT3 den GTD Pro-Spitzenreiter Tommy Milner in einer Corvette, damit sein Teamkollege Connor de Phillippi die Spitze in der Klasse übernehmen kann. Farfus hatte zu dem Zeitpunkt mehr als 50 Runden Rückstand auf die beiden Streithähne, da sein Fahrzeug nach einem schweren Massenunfall längere Zeit repariert werden musste.

Die Blockade löste eine Kollision der beiden Fahrzeuge aus, bei der die Corvette im Heckbereich beschädigt wurde. Milner ließ dabei im Fahrzeug seiner Wut freien Lauf und streckte in Richtung BMW-Lager den Stinkefinger bei Highspeed im Oval aus dem Fenster.

«Der Fahrer sollte sich schämen, das Team sollte sich schämen, BMW sollte sich schämen!», tobte der Corvette-Routinier nach seinem Stint im Interview. «Das lässt sich nicht mit Worten beschreiben. So sollte man nicht Rennen fahren, schon gar nicht Sportwagenrennen. Der Fahrer sollte sich schämen, das Team sollte sich schämen, BMW sollte sich schämen. Es ist Teamsport, aber nicht auf diese Art. Jede Runde blocken und auf mich warten, so sollte Sportwagensport nicht sein. Es ist enttäuschend. Das ist schlechter Sportsgeist, einfach peinlich.»

Nach dem Rennen äußerte sich nun auch Augusto Farfus zu dem Zwischenfall: «Die Situation mit der Corvette und unserem Schwesterauto war sehr schwierig. Meine Absicht war es, meinen Teamkollegen im Schwesterauto im Kampf um den Sieg zu unterstützen. Ich war mir bewusst, dass es ein hartes Rennen war. Die Situation, die zur Kollision zwischen der Corvette und Connor de Phillippi hinter mir führte, war sehr unglücklich - aber ich hatte nichts direkt damit zu tun. Ich bin auf meiner inneren Linie geblieben.»

BMW-Motorsportchef Andreas Roos: «Ich möchte nicht ins Detail gehen, denn am Ende ist es ein Geben und Nehmen. Was am Ende passiert ist, ist meiner Meinung nach in beide Richtungen nicht so gelaufen, wie wir Racing auf der Strecke gerne sehen würden. Jeder muss seine Punkte mit nach Hause nehmen und hoffentlich machen wir es das nächste Mal besser.»

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