Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Die Chance für die Verfolger

Von Philipp Wyss
Nach der EM hat Hänninen nun auch noch den IRC-Titel im Visier

Nach der EM hat Hänninen nun auch noch den IRC-Titel im Visier

In Abwesenheit von Andreas Mikkelsen können Juho Hänninen und Jan Kopecky in Sanremo zum norwegischen Leader aufschliessen.

Mit dem möglichen 2013er WM-Cockpit in einem VW Polo R WRC vor Augen konzentriert sich Andreas Mikkelsen dieser Tage voll und ganz auf seine Einsätze im Volkswagen-Werksteam. Nach der Rallye Frankreich-Elsass vom vergangenen Wochenende, wo der Norweger direkt hinter Stallgefährte Sébastien Ogier den zwölften Platz belegte, steht am übernächsten Weekend (18.–21. Oktober) bereits die nächste WM-Rallye auf Sardinien an. Da bleibt kein genügend grosses Zeitfenster, um dazwischen auch noch die Rallye Sanremo zu fahren, zweitletzter Saisonlauf (und damit wohl auch zweitletzter Lauf der Serie überhaupt) der Intercontinental Rally Challlenge, deren Tabelle Mikkelsen als Titelverteidiger anführt.

Dies eröffnet den beiden offiziellen Skoda-Werkspiloten Juho Hänninen und Jan Kopecky die Chance, in Sanremo Boden auf ihren norwegischen Markenkollegen (Skoda UK) gutzumachen. Europameister Hänninen liegt derzeit 43 Punkte hinter Mikkelsen, Kopecky deren 53. Dieser Rückstand relativiert sich, da beim Saisonfinale auf Zypern (1.–3. November) doppelte Punkte vergeben werden, sprich ein Sieg mit 50 anstatt nur 25 Punkten belohnt wird. 2011 war noch Mikkelsen der grosse Nutzniesser dieser Regelung, als er dadurch Jan Kopecky in Zypern noch von der Spitzenposition hatte verdrängen können.

Hänninen und Kopecky können sich in Sanremo allerdings nicht nur auf ihr teaminternes Duell konzentrieren, sondern müssen sich auch vor den starken Piloten der Italienischen Meisterschaft in Acht nehmen. Allen voran vor Giandomenico Basso, der in diesem Jahr mit seinem 1,6-Liter-Turbo-Ford Fiesta bereits die IRC-Rallye San Marino gewinnen konnte. Aber auch der italienische Serienmeister Paolo Andreucci (Peugeot 207 S2000), seine beiden Markenkollegen Alessandro Perico und Stefano Albertini sowie Umberto Scandola (Skoda Fabia S2000) sind für Spitzenplätze gut. Hinzu kommt ein ganzes Feld schneller, internationaler 207-Piloten, wie der Korse Pierre Campana, der Portugiese Bruno Magalhães und insbesondere der Ire Craig Breen. Letzterer fährt in Sanremo seine erste IRC-Rallye, nachdem sich bei seinem Unfall bei der sizilianischen Targa Florio am 16. Juni sein damaliger Beifahrer Gareth Roberts tödliche Verletzungen zugezogen hatte. Mit seinem neuen Kopiloten Paul Nagle gewann Breen am letzten Wochenende die Super-2000-Wertung der Rallye Frankreich und führt nun auch die entsprechende WM-Tabelle an.
Keine allzu grosse Rolle spielen dürften der zwar auch schon WM-erfahrene Ungare Frigyes Turán (Fiesta S2000), sein Landsmann János Puskádi (Fabia S2000), der Brite Harry Hunt sowie der Schweizer Florian Gonon (beide 207 S2000). Ungewohnterweise auch Bryan Bouffier nicht. Dies hängt allerdings damit zusammen, dass der Franzose nicht wie üblich in einem 207 S2000 antritt, sondern den neuen Peugeot 208 R2 ausfährt. Nachdem er das neueste Peugeot-Kind vor zwei Wochen bei der EM-Rallye Polen noch als Vorausfahrzeug gesteuert hatte, wird Bouffier den 208 R2 nun seinem ersten wirklichen Wettbewerbstest unterziehen.

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