Valentino Rossi sucht das Glück

Sebring-Test: Simona De Silvestro ist zufrieden

Von Lewis Franck
Endlich kann Simona wieder richtig Gas geben

Endlich kann Simona wieder richtig Gas geben

IndyCar-Testfahrten in Sebring (Florida): Bestzeit für Sato, Penske-Debüt für Allmendinger.

Lotus ist zum Glück verblüht: Ein Jahr lang mühte sich die Schweizerin Simona De Silvestro mit dem schwachbrüstigen Aggregat herum, nun rückt die 24-Jährige mit Chevrolet-Power und für ihr neues Team KV Racing aus.

«Wir hatten eine ziemlich lange Liste, nachdem der erste Test auf dem Barber Motorsports Park ein wenig ins Wasser gefallen war. Wir sind auf dem kurzen Sebring-Kurs gefahren, der ist recht wellig, bietet aber mehr Grip als ein normaler Strassenkurs, also wie St. Petersburg, wo wir unser erstes Saisonrennen bestreiten werden.»

Bis zum 24. März ist noch viel Zeit. Simona: «Ich habe erstmals seit meiner Zeit in der Formel Atlantic wieder einen Stallgefährten.»

Und der ist voll des Lobes. Tony Kanaan schwärmt: «Ich kenne Simona als Rivalin ja schon eine Weile. Mal abgesehen davon, dass sie verflixt gut fährt – mir hat gewaltig Eindruck gemacht, mit welcher Ruhe sie das turbulente vergangene Jahr bewältigt hat. Ich weiss nicht, ob ich da so gelassen reagiert hätte.»

Nochmals Simona: «Sebring war ein guter Test. Wir konnten uns durch eine ziemlich lange Liste arbeiten.»

Erstmals seit Australien 2006 hockte A.J. Allmendinger in einem IndyCar: Der 31 Jahre alte Amerikaner erhielt beim Team Penske eine Test-Chance. «Eine Weile fuhr das Auto eher mit mir als umgekehrt», lachte A.J., der 2004 bei den IndyCars «Rookie of the Year» geworden war. «Das Gefühl ist ganz anders als in einem NASCAR-Auto. Der Cup-Tourer hat mehr Power, ist aber erheblich schwerer, so dass der Eindruck von Geschwindigkeit ein ganz anderer ist. Der IndyCar fühlt sich an, als hätte er 1500 PS!»

Allmendiger soll für Penske mindestens beim Indy 500 fahren. Zuvor konnte für Ryan Briscoe kein Sponsor gefunden werden, der den dritten Penske über eine volle Saison unterstützt hätte.

Die Sebring-Zeiten
1. Takuma Sato (J), Dallara-Honda, A.J. Foyt Enterprises, 51,947 sec
2. Scott Dixon (NZ), Dallara-Honda, Chip Ganassi Racing, 52,017
3. Will Power (AUS), Dallara-Chevrolet, Team Penske, 52,153
4. Dario Franchitti (GB), Dallara-Honda, Chip Ganassi Racing, 52,322
5. Justin Wilson (GB), Dallara-Honda, Dale Coyne Racing, 52,327
6. Tony Kanaan (BR), Dallara-Chevrolet, KV Racing Technology, 52,381
7. Helio Castroneves (BR), Dallara-Chevrolet, Team Penske, 52,410
8. Graham Rahal (USA), Dallara-Honda, Rahal Letterman Lanigan Racing, 52,413
9. Charlie Kimball (USA), Dallara-Honda, Chip Ganassi Racing, 52,439
10. Simona De Silvestro (CH), Dallara-Chevrolet, KV Racing Technology, 52,442
11. Josef Newgarden (USA), Dallara-Honda, Sarah Fisher Hartman Racing, 52,498
12. A.J. Allmendinger (USA), Dallara-Chevrolet, Team Penske, 52,618
13. Oriol Servia (E), Dallara-Chevrolet, Panther Dreyer & Reinbold Racing, 52,690

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