Valentino Rossi sucht das Glück

Will Power gewinnt Chaos-Rennen in Sonoma

Von Petra Wiesmayer
Will Power gewinnt vor Justin Wilson und Dario Franchitti

Will Power gewinnt vor Justin Wilson und Dario Franchitti

Nach 16 sieglosen Monaten zeigte Will Power in einem umstrittenen Rennen in Sonoma, dass er doch noch gewinnen kann.

Sein Sieg war für Will Power nach dem Rennen in Sonoma das Wichtigste, für viel mehr Gesprächsstoff als der Penske-Pilot sorgte aber Scott Dixon und dessen Unfall in der Boxengasse, bei dem er drei Mechaniker von Powers Crew zu Fall brachte. Der Neuseeländer wurde daraufhin hart bestraft, der mögliche Sieg war weg und er wurde am Ende nur 15.

Der Zwischenfall ereignete sich, als Dixon nach seinem Boxenstopp wieder anfuhr und ein Rad berührte, das ein Mechaniker aus Powers Crew trug. Das Rad rollte weg und traf sowohl den Mechaniker als auch zwei andere. Es wurde zwar niemand verletzt, aber die Meinungen gingen weit auseinander, ob Dixon dem Penske-Mann hätte ausweichen können. Die Rennleitung befand, dass er das gekonnt hätte und verdonnerte den bis dahin Führenden zu einer Durchfahrtstrafe, die ihn auf Platz 21 zurück warf.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Ganassi-Pilot das Rennen dominiert und die Strafe wurde zum Segen für seine beiden engsten Konkurrenten um den Titel, Helio Castroneves und Ryan Hunter-Reay. So konnte Castroneves seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf 39 Punkte ausbauen und Hunter-Reay einiges an Boden auf den zweitplazierten Dixon gutmachen, obwohl beide nur Siebter und Sechster wurden.

«Das ist das wohl Krasseste, was ich seit Langem erlebt habe», beschwerte sich Dixon nach dem Rennen. «Man beobachtet die meisten Jungs in der Box und sie versuchen, einem aus dem Weg zu gehen. Das war schon eine fiese Aktion, um ehrlich zu sein. Wenn sie so gewinnen wollen, dann ist das ziemlich schlecht.»

Will Power, der einzige Fahrer, der in Sonoma schon mehrmals gewinnen konnte, wehrte sich heftig gegen den Vorwurf, dass bei seinem ersten Sieg seit São Paulo 2012 Betrug im Spiel gewesen sein könnte. «Es würde mich sehr überraschen, wenn das Absicht war. Ich habe es nicht so gesehen», sagte der Australier. «Da muss man eigentlich gar keine Worte darüber verlieren.»

Justin Wilson wurde Zweiter und Pole-Mann Dario Franchitti Dritter, aber auch der Schotte war stinksauer auf die Rennleitung. Power hätte ihn bei einem Restart von der Strecke abgedrängt und sei nicht bestraft worden, schimpfte der Ganassi-Pilot.

Insgesamt sah das Rennen in Sonoma sieben Gelbphasen, ein neuer Rekord für die Strecke in Kalifornien, trotzdem gab es nur einen Ausfall. Sebastian Saavedra war der einzige Fahrer, der die Segel nach einem Unfall vorzeitig streichen musste. Der Kolumbianer rauschte nach einer Berührung mir James Davison in die Streckenbegrenzung. Luca Luhr wurde vier Runden vor Schluss von einem mechanischen Problem gestoppt, wurde aber noch als 22. gewertet.

 

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