MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Aprilia Dorsoduro und Shiver 900: Wahre Schmuckstücke

Von Rolf Lüthi
Auf der Intermot in Köln standen auf dem Aprilia-Stand keine V2-Motorräder. Auf der Messe in Mailand klärte sich die Frage nach dem Verbleib: Die 1200er-Dorsoduro gibt es nicht mehr, die 750er sind zu 900ern aufgewertet.

Mit den V2-Motorrädern schaffte Aprilia Ähnliches wie mit dem Supersportler RSV4 oder dem Naked-Bike Tuono: Man baute exzellente Motorräder, sowohl in technischer Hinsicht als auch im Design, doch das war nur Insidern bekannt. Aprilia schaffte es immer, die außerordentlichen Qualitäten seiner Motorräder sorgsam zu verheimlichen. Das gelang auch mit den V2-Maschinen, deren Fehlen auf der Messe in Köln nur Freunden der Marke auffiel. Selbst in Mailand ging es im gleichen Stil weiter, die neuen Modelle Dorsoduro 900 und Shiver 900 standen in einer Ecke spärlich beleuchtet irgendwo abseits des Publikumsstroms.

Der 750er-Motor, ein V2 mit 90° Zylinderwinkel, wurde zum 900er durch Verlängerung des Hubs von 56,4 auf 67,4 mm. Es resultiert eine Spitzenleistung von 95 PS bei 8750/min, wichtiger ist aber eine flache Drehmomentkurve mit einem Maximum von 90 Nm bei 6500/min. Mit einer DOHC-Ventilsteuerung und vier Ventilen pro Zylinder wird beachtlicher technischer Aufwand betrieben.

Das elektronische Motormanagement stellt drei Motormodi zur Wahl, es gibt eine dreistufige, abschaltbare Traktionskontrolle und ein abschaltbares ABS. Das kunstvolle Chassis, ein Verbund aus Gitterrohr-Lenkkopfrahmen und Aluplatten, in denen die Schwinge gelagert ist, wurde beibehalten.

Neu ist bei beiden Modellen eine KYB-Gabel mit gefrästen Gabelbrücken an der Front und leichtere Räder, ebenso das TFT-Farbdisplay. Die Straßen-Supermoto Dorsoduro wartet mit 160 mm Federweg an Front und Heck auf, die Straßenmaschine Shiver begnügt sich mit 120/130 mm. Beide bremsen mit einer 320er-Doppelscheibe im Vorderrad und radial montierten Vierkolbenzangen.

Bei der Shiver wurde zudem das Design von Tank und Seitenverkleidungen modernisiert. Angesichts der technischen Details und des gelungenen Designs bleiben kaum Wünsche offen. Zu wünschen übrig lässt allenfalls die Vermarktung dieser Perlen. Aber vielleicht soll ja so die Exklusivität dieser Motorräder weiter erhöht werden?

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