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KTM 790 Adventure R: First Look

Von Rolf Lüthi
An der European Adventure Rally in Sardinien gewährte KTM der nach einer echten Abenteuer-Maschine lechzenden Motorradwelt einen ersten Blick auf die 790 Adventure R.

Die von KTM organisierte Veranstaltung, die dieses Jahr in Olbia in Sardinien gastierte, bot geführte On- und Offroad-Touren an drei Tagen, Instruktionen von KTM-Botschaftern und -Rennfahrern inklusive. Alle 150 Startplätze für diese Veranstaltung für Besitzer einer KTM der Adventure-Baureihe waren nach kurzer Zeit gebucht. Die Glücklichen, die sich einen Platz sichern konnten, machten unvergessliche Erinnerungen und schlossen neue Freundschaften, während sie sandige Wege, kurvige Bergpässe und sogar extreme Offroad-Routen über unerforschtes Terrain – alles mit großartigem Meerblick – erkundeten.

Dass KTM derzeit eine Reiseenduro der Mittelklasse mit dem Zweizylinder-Reihenmotor der Duke 790 entwickelt, ist offiziell bekannt. In Sardinien konnten die Teilnehmer eine Vorserienversion der KTM 790 Adventure R unter die Lupe nehmen. Nach dem ersten Tag wurden den versammelten Fahrern die Geschichte und die Positionierung dieses neuen Bikes vorgestellt. Außerdem wurde sie während des Events von Chris Birch – achtmaliger neuseeländischer Enduro-Meister, dreifacher Sieger der Roof of Africa und Sieger des Red Bull Romaniacs 2010 – sowie weiteren Persönlichkeiten gefahren.

Optisch ähnelt die KTM 790 Adventure R den siegreichen Rallyemaschinen aus gleichem Hause, doch bei KTM stellt man klar, dass dieses neue Modell keinesfalls nur so aussehen soll, als könne man damit im Gelände fahren. «Dieses Motorrad wurde für Enduro-Fahrer entwickelt, die weiter vorstoßen wollen als jemals zuvor, ohne jemals die einfache Route zu nehmen, sowie für Adventure-Fahrer, die die ausgetretenen Pfade satt haben», verspricht KTM. «Die KTM 790 Adventure R wird sowohl eine extreme Reiseenduro als auch ein Straßenmotorrad mit ernsthaften Offroad-Fähigkeiten und mit in diesem Segment unerreichter Performance sein.»

Chris Birch, nachdem er das neue Bike getestet hatte: «Natürlich habe ich viel Erfahrung auf Enduros und weiß um die Talente der großvolumigen KTM Adventure-Modelle, aber dieses neue Bike fühlt sich an wie die perfekte Mischung aus beidem. Ich bin zwar nur einen Prototypen gefahren, aber dieser fühlt sich schon fantastisch an. Ich kann es kaum erwarten, mich auf das fertige Motorrad zu schwingen!»

Zu den Fakten ist KTM zu entlocken, dass der Motor der 790 Duke für die Adventure drehmomentstärker abgestimmt wurde (was zu Lasten der Spitzenleistung geht). 400 km Reichweite, niedrige Sitzhöhe und einstellbare Federelemente mit langen Federwegen sind erfreuliche Ansagen. USD-Gabel wie auch PDS-Federbein (also keine Umlenkhebel) sind wie erwartet von Hauslieferant WP. Speichenräder in Offroad-Dimension müssen sein, LED-Beleuchtung rundum spart Gewicht, doch den grössten Vorsprung auf die Konkurrenz will sich KTM mit einem umfangreichen Paket an Fahrassistenzsystemen inklusive Schräglagen-Sensorik und Fahrmodi erarbeiten. Ob darob alle Abenteurer sogleich begeistert zur 790 Adventure R greifen, bleibt abzuwarten. Die Präsentation des Serienmodells ist auf November dieses Jahres an der Motorradmesse Mailand angekündigt.

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