MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Stellt Yamaha die Hard-Enduro-Baureihe ein?

Von Rolf Lüthi
Fantic und Yamaha gaben bei der Motorradmesse EICMA eine Vertiefung ihrer Zusammenarbeit bekannt: Offenbar könnte Yamahas WR-Baureihe künftig bei Fantic gebaut werden – die zudem in den Offroad-Sektor investieren.

In einem offiziellen Statement gaben Fantic und Yamaha bekannt, dass sie ihre Zusammenarbeit im Offroad-Segment erweitern wollen. Seit mehreren Jahren kauft Fantic bereits Motoren von der Yamaha-Tochter Minarelli. Es handelt sich dabei um 50-ccm-Zweitakter und 125-ccm-Viertakter, die Fantic in eigene Fahrwerke einbaut. Nun soll Yamaha auch 125-ccm- und 250 ccm-Zweitakter sowie 250-ccm-Viertakter liefern, ebenso wie weitere Fahrwerkskomponenten. Die Zusammenarbeit könnte in Zukunft auch noch andere Motoren betreffen.

Soweit die offizielle Mitteilung. Gemäß einem für gewöhnlich gut informierten Insider will Yamaha in Zukunft aber seine Hard-Enduro-Baureihe, die WR-Modelle, einstellen. Das würde Yamaha das komplizierte Homologationsverfahren für diese Sportmotorräder ersparen. Diese Modelle sollen künftig bei Fantic gebaut und in Europa sowohl über das Händlernetz von Fantic wie auch über die Yamaha-Händler vertrieben werden. Derzeit umfasst Yamahas WR-Baureihe die Viertakt-Hard-Enduros WR 250 F und die WR 450 F.

Parallel dazu investiert Fantic in den Offroad-Motorradsport. Auf der Motorradmesse EICMA in Mailand zeigte Fantic ein Motocross- und ein Enduro-Bike mit 125er-Zweitaktmotor, die XX 125. Damit will Fantic mit zwei Fahrern und dem Team Maddii Racing die italienische Meisterschaft und die Europameisterschaft bestreiten.

Mit der Enduro-Version XE 125 sind ebenfalls Einsätze in der Enduro-WM und der italienischen Meisterschaft vorgesehen. In Mailand stand auch schon eine Motocross-Fantic mit 250er-Zweitaktmotor, die XX 250. Diese drei Sportmotorräder basieren auf den Motoren und Alu-Fahrwerken von Yamaha.

Um technisch von Anfang an konkurrenzfähig zu sein, hat sich Fantic die Dienste von Jan Witteveen gesichert. Der Holländer war als Renndirektor und Konstrukteur von Aprilia in der Zweitakt-Ära des Strassenrennsports an 23 WM-Titeln beteiligt.

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