MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

KTM 890 SMC: Prototyp der Über-Supermoto gesichtet

Von Bernhard M. Höhne
Es dürfte Ende 2022 werden, bis KTM der umfassend überarbeiteten 890 Adventure auf der gleichen technischen Basis eine Über-Supermoto zur Seite stellt, um die Ducati Hypermotard 950 herauszufordern.

Neben Ducati ist die Pierer Mobility Gruppe mit KTM und Husqvarna der Zweirad-Hersteller, der am konsequentesten auch auf Supermotos in seinem Angebot setzt. Anders als Ducati mit seiner V2-betriebenen Hypermotard waren bei Husqvarna und KTM zuletzt jedoch ausschließlich Modelle mit Einzylindermotor im Angebot.

Bereits vor rund zwei Jahren mehrten sich Anzeichen, dass die Österreicher in diesem Segment ihr Angebot nach oben ausweiten würden. Zu jener Zeit wurden bereits frühe Prototypen einer möglichen 890 Supermoto in sportlicher und in eher tourenorientierter Auslegung gesichtet.

Nun gelangen unserem Fotografen erste Fotos einer weiterentwickelten, seriennäheren Version und das darf durchaus als Überraschung gesehen werden: Im Zuge der Corona-Pandemie sprachen KTM-Offizielle davon, dass nicht essenzielle Modelle aus dem Entwicklungsfahrplan der Österreicher gestrichen oder verschoben würden. Und da Supermotos weltweit gesehen nur eine untergeordnete Rolle spielen, durfte durchaus davon ausgegangen werden, dass auch das vermutlich als 890 SMC bezeichnete Modell dieses Schicksal teilen würde.

Stattdessen lässt der Stand des hier gezeigten Prototypen nun eher auf eine Publikumspremiere Ende 2022 schließen, zeitgleich mit der Präsentation der stark überarbeiteten 890 Adventure. Mit dieser teilt sich die 890 SMC das Grundgerüst aus Rahmen, Motor und wesentliche Elemente des Fahrwerks. So kommt bei beiden künftig eine klassische Tankkonstruktion zum Einsatz, die eine Abkehr von der bisherigen, zweitgeteilten und weit heruntergezogenen Lösung der 790 und aktuellen 890 Adventure bedeutet.

Zudem erhält die SMC eine geänderte Ergonomie mit flacherem Lenker und eine steiler stehende Vorderradgabel mit 17-Zoll-Vorderrad bei entsprechend sportlicher ausgelegter Bereifung. Wahrscheinlich ist zudem, dass verschiedene Versionen in den Verkauf gelangen werden: So wurden zum einen der hier gezeigte Prototyp gesichtet und ebenso eine Version mit der Brembo-Bremsanlage aus der 890 Duke R.

An elektronischen Helferlein bekommt der geneigte Kunde wohl in beiden Versionen alle bei KTM derzeit üblichen elektronischen Assistenten, wie Kurven-ABS und mehrstufige Traktionskontrolle nebst Wheelie-Kontrolle, TFT-Display mit Handy-Konnektivität und individuell anpassbare Motorenmappings.

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