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Honda WN7: Lautlos gleiten wie der Wind

Von Rolf Lüthi
In Mailand zeigte Honda das erste Elektro-Motorrad. Sie haben sich Zeit gelassen und das Motorrad, angepasst an den Elektro-Antrieb, von Grund auf neu konstruiert.

Honda hat nicht einfach eine Batterie und einen Elektromotor in ein bestehendes Chassis gehängt, sondern sich das alles nochmal gut überlegt. Herausgekommen ist eine Konstruktion ohne eigentlichen Rahmen. Das Batteriegehäuse im Zentrum des Motorrads bildet auch einen Teil des Chassis. An diesem Gehäuse sind Lenkkopf und Rahmenheck befestigt.

Der unterhalb des Schwingendrehpunkts installierte Elektromotor mit integriertem Inverter ist flüssigkeitsgekühlt und liefert eine Maximalleistung von 50 kW (68 PS) und ein Drehmoment von 100 Nm. Der Endantrieb erfolgt per Zahnriemen. Es handelt sich also nicht um ein Gebrauchsfahrzeug, sondern um ein Motorrad, das Fahrspass bescheren soll.

Der neu entwickelte Lithiumionen-Akku hat eine Kapazität von 9,3 kWh und kann mit CCS2-Schnellader geladen werden. Damit kann die Kapazität in 30 Minuten von 20 wieder auf 80 % gebracht werden. Für eine volle Ladung von 0 auf 100 % ohne Schnelllade-Anschluss braucht es 2,4 Stunden. Mit der vollen Ladung soll die Reichweite 140 km betragen.

Beim Zudrehen des Gasgriffs (mit dem man ja kein Gas gibt, aber man nennt ihn halt so) kann man wahlweise ohne Bremswirkung weitersegeln (laut Honda ein lautloses Gleiten wieder Wind) oder mit der Bremswirkung des Elektromotors elektrische Energie rekuperieren. Fürs Manövrieren gibt es einen Schritttempo-Modus und einen Rückwärtslauf.

Honda gesteht ein Gewicht von 217 kg, merkt aber an, dass der tiefe Schwerpunkt das Handling erleichtert. Die Sitzhöhe ist 800 mm. Schön ist die WN7 mit dem Klotz von Batterie im Zentrum nicht gerade, daran können auch USD-Gabel und Einarmschwinge nichts ändern.

Die WN7 soll nach Anlauf der Serienproduktion primär in Ländern auf den Markt gebracht werden, die schon über eine Infrastruktur für Elektromobilität verfügen.

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