EICMA 2025: Ducati stellt Hypermotard V2 vor
Der stückzahlstärkste Motorradhersteller im Supermoto-Segment ist KTM. In den Jahren vor der Beinahe-Pleite waren die Mattighofener, insbesondere im deutschen Sprachraum, mit der 690 SMC R erfolgreich. Ihr Rezept: Eine Supermoto mit leistungsstarkem Einzylindermotor. Konkurrent Ducati dagegen hatte jahrelang die Hypermotard mit V2-Aggregat im Angebot, bis zuletzt mit dem jahrelang in allerlei Modellen der Bologneser eingesetzten «Testastretta». Als vor zwei Jahren die Hypermotard 698 Mono Premiere feierte, die das Rezept der oberösterreichischen Konkurrentin adaptierte, schien die Zeit der V2-betriebenen Hypermotard vor dem Ende zu stehen. Der Markt für höherpreisige Supermotos galt als so klein, sodass, trotz mehrerer vielversprechenden Anläufe, selbst der Marktführer aus Österreich nie ein Serienmodell mit einem Twin aufgelegt hat. Zuletzt wurde im Rahmen der Re-Fokussierung nach dem Sanierungsverfahren, ein GASGAS-Modell mit dem LC8c-Twin zurückgestellt.
Anders bei Ducati: Während die Österreicher ihr Angebot nach unten ausbauen, setzt sich der Hersteller aus Borgo Panigale in der Topliga des Segments fest und stellt auf der EICMA in Mailand die neueste Hypermotard vor. Diese ersetzt die Hypermotard 950 durch ein Modell mit dem neuen Universal-Antrieb der Marke, schlicht «V2» genannt. Erhältlich sein werden zunächst die Hypermotard V2 und die «SP» genannte Topversion.
Die Basisversion setzt auf Kayaba-Federelemente vorn und hinten, Alugussfelgen, Brembo-M4-32-Bremszangen und Pirellis Diablo Rosso IV, während die SP mit Öhlins-Federung vorn und hinten, Schmiedefelgen, Brembo M50-Zangen und auf Diablo Rosso IV Corsa-Schlappen daherkommt. Und wie alle bisherigen neuen Modellgenerationen der Italiener, die mit dem neuen V2-Aggregat ausgerüstet werden, hat auch die Hypermotard V2 ordentlich abgespeckt. 13 Kilogramm weniger als Basis und 14 Kilogramm weniger als SP soll die neueste Generation auf die Waage bringen – Ducati verspricht 180 bzw. 177 Kilogramm mit Flüssigkeiten, wenn auch ohne Sprit.
120 PS und 94 Nm Drehmoment bei 8250 U/min stemmt die Hypermotard auf die Kette, mit dem Termignoni-Rennauspuff steigt die Nennleistung um 3,6 PS, auf Kosten der Straßenzulassung. Zu Preisen wurde noch nichts bekannt.










