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Stephan Katt: Die Ursachen für seine DM-Enttäuschung

Von Michael Schubert
Stephan Katt hatte sich mehr vorgenommen als DM-Rang 6

Stephan Katt hatte sich mehr vorgenommen als DM-Rang 6

Stephan Katt war nach dem Finale der Deutschen Langbahn-Meisterschaft im niedersächsischen Werlte bedient. Der sechste Platz in der Endabrechnung ist nicht nach dem Geschmack des 34-Jährigen.

Ausreden bezüglich des Rennausgangs gibt es nach einem Tag der Besinnung beim gebürtigen Kieler nicht. «Ich habe einige entscheidende Fehler gemacht, die ich nicht kompensieren konnte», hielt Stephan Katt fest.

Dabei waren es vor allen Dingen die ersten beiden Läufe, die zum ernüchternden Ergebnis führten. Katt: «Ich habe die Starts ganz einfach versaut. Zum einen bin ich nicht gut gestartet, zum anderen habe ich auf das falsche Set-up meines Motorrades gesetzt.» Lediglich zweimal zwei Punkte die Ausbeute, die somit schon frühzeitig die Träume vom dritten nationalen Titelgewinn platzen ließen.

Nach einigen Umstellungen am Motorrad sicherte sich Katt mit einem Sieg im dritten Vorlauf die Teilnahme an den Halbfinales, dort sollte die nächste Enttäuschung folgen. «Der Sieg in meinem letzten Vorlauf war die Erfüllung einer Pflichtaufgabe, die ich bei meinem eigenen hohen Anspruch vor dem Rennen ganz einfach meistern musste», so Katt, der zu diesem Zeitpunkt noch die Chance auf einen Podiumsplatz besaß.

Als der Schleswig-Holsteiner im Halbfinale zunächst den Start gewinnen konnte, schien die Welt im Team des Catman zumindest für einen Moment wieder in Ordnung. Doch bereits in der ersten Kurve sollte der nächste Fehler den endgültigen Rennausgang für Katt entscheiden. «Ich habe das Motorrad kurz verrissen und somit den Weg für die beiden nachfolgenden Fahrer frei gemacht, die diese Situation natürlich konsequent genutzt haben. Ich habe danach zwar noch um die zweite Position gekämpft, kam jedoch nicht mehr an Kai Huckenbeck vorbei.»

Zwei Punkte aus dem Halbfinale bedeuteten letztlich ein Guthaben von zehn Zählern, gleichzeitig aber auch das Ende des Rennens für Katt, der den Einzug in den Finallauf in Werlte knapp verpasste und im Gesamtklassement den sechsten Rang belegte.

Neidlos bekennt Katt nach dem Rennen, dass es wohl auch ohne die gemachten Fehler schwer geworden wäre gegen den neuen Deutschen Meister Erik Riss zu gewinnen: «Er war in Werlte nicht zu schlagen und hat vollkommen verdient mit Maximum gewonnen.»

Ein Platz auf dem Siegerpodest wäre indes für Katt durchaus möglich gewesen, doch auch in diesem Punkt zeigt sich der dreimalige Grasbahn-Europameister vollkommen realistisch: «Es gibt kein Vertun – das Ergebnis in Werlte habe ich mir ganz allein zuzuschreiben. Ausreden wird es von mir nicht geben. Ich stehe zu den Fehlern die ich gemacht habe, denn die gehören ebenfalls zum Sport, der bei allem technischem Aufwand letztendlich immer noch von Menschen betrieben wird.»

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