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Erik Riss: Langbahn-WM nicht mehr auf Speedwaybahnen

Von Rudi Hagen
Speedway-Profi Erik Riss (vorne) lehnt die Langbahn-WM auf Speedwaybahnen ab

Speedway-Profi Erik Riss (vorne) lehnt die Langbahn-WM auf Speedwaybahnen ab

Erik Riss sieht den Stellenwert der Langbahn-WM gefährdet, wenn Grands Prix auf Speedwaybahnen gefahren werden. Dann würde der Seibranzer einem Eintagesfinale auf einer echten Langbahn den Vorzug geben.

Es sah vor einigen Jahren so aus, als ob Erik Riss drauf und dran wäre, es seinem Vater Gerd nachzumachen. Der ist nämlich mit acht Solo-Titeln Rekord-Weltmeister auf der Langbahn.

Sohn Erik Riss trat in die (großen) Fußstapfen seines Vaters, als er 2014 mit gerade mal 19 Jahren in Mühldorf seinen ersten Weltmeistertitel auf der langen Strecke holte. Damit war der Seibranzer jüngster Langbahn-Weltmeister aller Zeiten. Zwei Jahre später wiederholte er diesen Erfolg mit dem Gewinn seines zweiten Weltmeistertitels in Vechta, drei Tage nach seinem 21. Geburtstag.

Zu Beginn des Jahres 2017 folgte dann eine große Enttäuschung für die deutsche Langbahn-Fangemeinde, denn da verkündete Erik Riss, dass er (vorerst) keine Langbahnrennen fahren werde. Er wolle sich künftig nur auf seine Karriere als Speedway-Profi konzentrieren. So kam es dann auch. Langbahnrennen fanden die Jahre darauf ohne den Oberschwaben statt.

Die Langbahn-Weltmeister 2017 bis 2019 hießen Mathieu Trésarrieu (F), Martin Smolinski (D) und Dmitri Bergé (F). In jedem dieser Jahre wurden fünf Grands Prix gefahren.

Dann brach Covid-19 über die Menschheit herein und die Langbahnrennen reduzierten sich fast gen null, da den Veranstaltern die finanziellen Risiken bei einer der Pandemie geschuldeten Absage zu groß erschienen. Immerhin brachte die FIM 2020 und 2021 noch eine WM zustande, die aber jeweils nur aus zwei Rennen bestand.

2020 holte sich Lukas Fienhage vom AC Vechta auf der Speedwaybahn im polnischen Rzeszow seinen ersten Weltmeistertitel und im vergangenen Jahr gelang dem Niederländer Romano Hummel der gleiche Erfolg, ebenfalls in Rzeszow.

Erik Riss hatte derweil überlegt, doch wieder das ein oder andere Rennen auf der Langbahn zu fahren. Er bekam jedoch auf seinen Antrag für einen Startplatz beim WM-Challenge 2021 vom DMSB eine Absage.

«Ich habe trotzdem vor, in der kommenden Saison das ein oder andere Langbahn-Rennen zu fahren», sagte Riss jetzt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «aber niemand weiß im Moment angesichts der Pandemie wie, wo und wann was stattfinden wird. Da ich den Challenge nicht mitfahren durfte, hat sich der GP für mich dieses Jahr erledigt. Aber bei der Team-WM in Herxheim wäre ich gerne dabei, falls ich nominiert werde.»

Die momentane Langbahn-WM sieht Erik Riss sehr kritisch: «Momentan hat das für mich wenig zu tun mit Langbahn, solange auf Speedwaybahnen wie in Polen gefahren wird. Da verliert die Langbahn-WM einfach an Stellenwert, wenn man auf Speedwaybahnen fährt. Ich denke, die WM im Vorjahr war ein totaler Witz mit der Katastrophenveranstaltung in Marmande und dem zweiten GP in Polen auf einer Speedwaybahn. Eine Langbahn-Weltmeisterschaft oder eine GP-Serie sollte nur auf Langbahnen ausgetragen werden, auf echten 1000m-Bahnen oder Gras- und Sandbahnen, die für Langbahn-Motorräder gemacht sind. »

Für die kommende Saison hat Erik Riss Verträge im Speedway mit dem AC Landshut in der ersten polnischen Liga, mit Ipswich in der britischen Premiership und mit den Redcar Bears Middlesbrough in der Championship.

Riss: «Ich habe wieder einen ziemlich stressigen Terminkalender mit meinen Speedwayrennen, was für mich immer noch Priorität hat. Es wäre anders, wenn ich wieder in der Langbahn-WM dabei sein könnte, das hätte dann auch eine gewisse Priorität für mich. Ich hoffe, dass 2023 in der Langbahn-WM nicht mehr auf Speedwaybahnen gefahren wird. Da wäre ein Ein-Tages-Finale auf einer Langbahn besser.»

Und: «Ich bin immer noch jung und habe immer noch vor, wieder in der Langbahn-Weltmeisterschaft zu fahren. Auf jeden Fall will ich noch ein paar Titel auf der Langbahn holen. 

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