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Wegen Speedway: Martin Smolinski sagt Langbahn-GP ab!

Von Ivo Schützbach
Martin Smolinski will sich in den Speedway-GP zurückkämpfen

Martin Smolinski will sich in den Speedway-GP zurückkämpfen

Martin Smolinski und sein Team SR Speed Performance haben sich wenig überraschend entschieden, den Fokus auch in der Saison 2015 auf den Speedway-Sport zu legen.

Über den Challenge in Marienbad hat sich Martin Smolinski für den Langbahn-GP 2015 qualifiziert. Doch Deutschlands Nummer 1 verzichtet auf diese Weltmeisterschaft!

«Wir haben uns die Entscheidung alles andere als leicht gemacht und teamintern sehr kontrovers diskutiert», erklärt Martin Smolinski seine Beweggründe in einem offenen Brief. «Doch am Ende sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir unseren in der vergangenen Saison gelebten Traum noch einmal wahr werden lassen wollen: Die erneute Teilnahme am Speedway-Grand-Prix 2016!»

«Wir haben 2014 so viel Energie verwandt, um unserem geliebten Sport auch medial wieder die Bühne zu geben, die er verdient hat, und haben dabei beachtenswerte Erfolg erzielt – dies kann und darf nicht umsonst gewesen sein», so der Bayer weiter. «Die Entscheidung von BSI, mir für die kommende Saison keine Wildcard zu geben, kam sehr überraschend und war ein Tiefschlag. Doch wer mich kennt, der weiß, dass ich immer wieder aufstehe. Wir müssen uns zu hundert Prozent fokussieren, die Erfahrungen der letzten Saison nutzen und all unsere Kraft aufwenden, um erneut in den Speedway-Olymp einzuziehen. Konsequenterweise bedeutet dies, dass wir nicht am Langbahn-GP teilnehmen werden, des Weiteren planen wir vorerst auch nicht in ausländischen Ligen an den Start zu gehen.»

«Ich will und muss mich selbst und mein Material auf höchstem Niveau vorbereiten, um unseren Ansprüchen gerecht zu werden», weiß Smolinski. «Dies ist jedoch nur mit ausreichender Zeit und ohne einen zu dicht gedrängten Terminkalender machbar. Jeder konnte sowohl in der Saison 2013 als auch 2014 beobachten, wie meine Leistungen mit zunehmender Dauer abfielen. Dies resultierte vor allem aus der Tatsache, dass ich von einer perfekten Vorbereitung zu Saisonbeginn kommend zunehmend unter einem extremen Termindruck, stressbedingter körperlicher Defizite und zu kurzer Vorbereitungszeit zu leiden hatte. Mein Team leistet super Arbeit, aber die Jungs können keine 24 Stunden am Tag nur für mich da sein – somit bleibt sehr viel an mir hängen und je mehr Rennen wir bestreiten, desto mehr fällt auf mich zurück. Mir ist klar, dass nun wieder viele aufschreien werden, doch mit diesem Weg haben wir das Unmögliche schon einmal möglich gemacht: My own way – against all rules!»

«Ich hoffe sehr, dass Speedway-Deutschland und vor allem unsere Fans, Sponsoren sowie Gönner diese Entscheidung respektieren und uns auch bei unserer Mission 2015 wieder voll unterstützen. Ich freue mich auf ein gutes Jahr 2015.»

Was ebenfalls zu Smolinskis Entscheidung beigetragen haben dürfte: Der letzte Lauf der Speedway-EM sowie der letzte Langbahn-GP in Morizes werden am 19. September 2015 ausgetragen. Würde sich der ehemalige Vizeweltmeister für den Langbahn-GP einschreiben, ist eine SEC-Teilnahme hinfällig.

Promoter One Sport hat durchklingen lassen, dass Smolinski gute Chancen auf eine Dauer-Wildcard für die vierteilige Serie hat. Jedoch nur, wenn er an allen vier Rennen teilnimmt. Bei einer Terminüberschneidung geht das höhere Prädikat vor, Smolinski müsste also im französischen Niemandsland Langbahn-GP fahren, anstatt live auf Eurosport im SEC dabei zu sein.

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