Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Romano Hummel: Mühldorf, Scheeßel – das ist Langbahn!

Von Manuel Wüst
Weltmeister Romano Hummel (vorne)

Weltmeister Romano Hummel (vorne)

Romano Hummel wurde im Vorjahr Langbahn-Weltmeister und wollte bei der Team-WM in Herxheim mit den Niederlanden eine weitere Medaille einfahren – was jedoch nicht gelang.

2021 wurde Romano Hummel Langbahn-Weltmeister, ohne eines der nur zwei Rennen zu gewinnen. In Marmande wurde er hinter Wildcard-Fahrer Dimitri Bergé Zweiter, und beim entscheidenden Rennen im polnischen Rzeszow genügte ein fünfter Rang zum Titelgewinn.

2022 ging Hummel als Nummer 1 in die Saison und hat sich entsprechend vorbereitet: «Letzten Winter habe ich viel trainiert, viel Sport gemacht, bin viel Speedway gefahren und habe zwei komplett neue Motorräder aufgebaut. In den letzten zwei Corona-Jahren bin ich vier Weltmeisterschaftsrennen gefahren, da brauchst du nicht in komplett neues Material investieren.»

Trotz des WM-Titels hat sich für den 23-jährigen Familienvater nicht viel verändert: «Ich fahre ganz normal und sage es mal so: Du kannst gewinnen und verlieren, wenn ich heil nach Hause komme, ist alles gut. Ich habe eine Familie, die muss ich versorgen.»

Mit Medaillenhoffnungen waren die Niederländer Romano Hummel, Theo Pijper und Dave Meijerink nach Herxheim gekommen. Sie zeigten anfänglich eine gute Leistung und gewannen ihre Vorlaufgruppe mit 19 Punkten vor den Franzosen (18) und Briten (17). Dennoch lagen die Niederländer nach der ersten Gruppenphase nur auf dem dritten Gesamtrang, da Deutschland und Tschechien in der leichteren Vorlaufgruppe je über 20 Punkte eingefahren hatten.

Im zweiten Block der Vorläufe fuhren die Niederländer erneut stark und waren trotz eines Ausfalls von Theo Pijper mit 22 Punkten zusammen mit den Franzosen das stärkste Team. Dennoch ging es für Hummel, Pijper und Meijerink in den Hoffnungslauf, da die Deutschen und die Tschechen ihren Vorsprung aus dem ersten Block halten konnten.

Im Last-Chance-Heat wurde Zach Wajtknecht für die Niederländer zum Verhängnis: Da der Brite das Duo Hummel/Pijper auf die Plätze 3 und 4 verdrängte, während Mathieu Tresarrieu gewann, stand es in der Abrechnung 12:11 für die Franzosen. Die Niederländer verpassten das Finale und damit auch die Medaillenränge.

Die Chance auf eine weitere WM-Medaille bietet sich Hummel im Grand Prix, der Mitte Juni auf der kurzen Speedwaybahn in Rzeszow beginnt. Die weiteren WM-Rennen werden auf den 1000-Meter-Bahnen in Mühldorf und Scheeßel sowie den kürzeren Sandbahnen in Vechta, Morizes und Roden gefahren. Der Weltmeister begrüßt das: «Der Name Langbahn-Grand-Prix sagt es doch schon: Langbahn ist nicht auf der Speedwaybahn. Bahnen wie Scheeßel und Mühldorf, das ist Langbahn.»

Ergebnisse Langbahn der Nationen Herxheim/D:

1. Deutschland, 42 Vorlaufpunkte:
Erik Riss 27, Lukas Fienhage 13, Max Dilger 2
2. Tschechien 42: Martin Malek 25, Josef Franc 15, Hynek Stichauer 2
3. Frankreich 39: Mathieu Tresarrieu 29, Stephane Tresarrieu 4, Mathias Tresarrieu 6
4. Niederlande 41: Romano Hummel 23, Theo Pijper 18, Dave Meijerink 0
5. Großbritannien 31: Zach Wajtknecht 22, James Shanes 5, Chris Harris 4
6. Dänemark 22: Kenneth Kruse Hansen 12, Jacob Bukhave 10
7. Polen 12: Stanislaw Burza 10, Marcin Sekula 1, Adam Skornicki 1
8. Finnland 11: Tero Aarnio 5, Henri Ahlbom 4, Max Koivula 2

Last-Chance-Heat: 1. Mathieu Tresarrieu, 2. Zach Wajtknecht, 3. Romano Hummel, 4. Theo Pijper, 5. Stephane Tresarrieu, 6. James Shanes
Wertung: 1. Frankreich 12 Punkte, 2. Niederlande 11, 3. Großbritannien 7.

Finale: 1. Erik Riss, 2. Josef Franc, 3. Mathieu Tresarrieu, 4. Martin Malek, 5. Lukas Fienhage, 6. Stephane Tresarrieu
Wertung: 1. Deutschland 12 Punkte, 2. Tschechien 12, 3. Frankreich 6.


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