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Richard Speiser: Comeback mit Funkstörung

Von Susi Weber
Richard Speiser: Das Ziel Weltmeister bleibt

Richard Speiser: Das Ziel Weltmeister bleibt

Nach einem Jahr verletzungsbedingter Pause, ist Langbahn-Vizeweltmeister Richard Speiser zurück auf der Rennstrecke. In Dingolfing lief es noch nicht rund.

Die Schulterverletzung und die mit ihr verbundene Operation und Pause liegt ein Jahr zurück. Wie geht es dir heute?

Ich bin sehr zufrieden. Die Verletzung ist ausgeheilt, die Schulter wieder voll beweglich. Die Zeit, wieder anzugreifen, ist gekommen. Ich habe über den Winter fleißig trainiert. Das Gefühl auf dem Motorrad ist wieder da. Vielleicht braucht es noch ein paar Rennen, aber ich denke, ich habe das Fahren doch noch nicht ganz verlernt.

Ein erstes Stelldichein auf der Langbahn, in Dingolfing am 1. Mai, gab es bereits. Ist Platz 5 ein akzeptables Ergebnis für den Zweiten der WM 2011

Ich hatte in Dingolfing zwei Ausfälle. Einen wegen einer nicht funktionierenden, neuen, funkgesteuerten Brille, einen wegen einer defekten Zündung. Das ist natürlich ärgerlich und kostete Punkte. In den beiden weiteren Vorläufen konnte ich einmal gewinnen, einmal war ich Zweiter. Auch im Finale der Punktbesten kam ich auf Platz 2 hinter Maximum-Sieger Stephan Katt. Im Hinblick darauf, dass ich derzeit noch mit einer Erkältung zu kämpfen habe, ziehe ich ein positives Fazit. Auf Dingolfing lässt sich aufbauen.

Wie geht die Saison nun weiter?Am kommenden Sonntag werde ich in Landshut beim Zweitliga-Bundesliga-Match am Start sein und versuchen, für die MSV Herxheim so viele Punkte wie möglich einzufahren. In der ersten Speedway-Bundesliga bin ich beim MC Nordstern Stralsund unter Vertrag. Was die Langbahn betrifft, freue ich mich sehr auf den Langbahnklassiker in Herxheim am Vatertag. Herxheim ist ein Gradmesser. Wer dort schnell ist, ist gut aufgestellt für die Saison. Und ich hoffe doch mal: Ich werde dort dann im Finale der Besten mit dabei sein.

Nach der verletzungsbedingten Pause gibt es auch die Motoren betreffend einen neuen Weg. Wie sieht er aus?

Ich habe mich entschieden, künftig meine Motoren selbst zu machen. Als Maschinenbau-Ingenieur habe ich zum einen das technische Verständnis und Know-how, zum anderen die Gewissheit, dass ich auf diese Weise unabhängig bin von Tunern, welche auch die direkte Konkurrenz beliefern. Mir zur Seite steht ein absoluter Fachmann, der über eine langjährige Erfahrung verfügt. Auch Nachwuchspilot Sandro Wassermann vertraut im Übrigen auf unser Material.

Die Studentenzeit ist seit vergangenem Jahr abgeschlossen. Wie gestaltet sich derzeit die berufliche Situation?

 Ende Mai geht es in Artigues de Lussac auf der Grasbahn und Anfang Juni in Marienbad beim ersten Langbahn-GP in die Prädikatsläufe. Wie sehen die eigenen Ansprüche aus


Der Einzug ins Grasbahn-EM-Finale sollte im Semifinale in Artigues de Lussac möglich sein. Und selbstverständlich will ich beim ersten von sechs WM-Läufen auf der Langbahn in Forssa ein gewichtiges Wort mitreden. Das Ziel, in den nächsten Jahren Weltmeister zu werden, ist geblieben. 2013 möchte ich in jedem Fall wieder bei den Top-3 der Welt dabei sein. Nachdem ich vom Weltverband FIM eine Wildcard für die WM bekam, habe ich auch technisch nochmals aufgerüstet. Es gibt unter den sechs WM-Ovalen keine Bahn, die ich nicht mag. Ich bin also zuversichtlich, dass ich sowohl auf der Grasbahn als auch auf der Langbahn mitmischen kann.

Unter www.richard-speiser.de wurde eine neue Homepage installiert. Auch auf Facebook ist unter Richard Speiser Racing eine neue Seite zu finden. Was steckt dahinter?

Wir wollen die Fans noch stärker als bislang mitnehmen und ständig mit aktuellen Informationen auf dem Laufenden halten. Die Fans haben mir auch im Jahr der Pause die Treue gehalten, mir Genesungswünsche geschickt und mich aufgemuntert. Ich denke, es ist jetzt einfach Zeit, ihnen sportlich, aber auch auf diese Weise etwas zurückzugeben.


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