MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Lukas Tulovic (12./Tech3): «Sehr gewöhnungsbedürftig»

Von Kay Hettich
Lukas Tulovic kämpft mit 260 kg

Lukas Tulovic kämpft mit 260 kg

Beim Auftakt der MotoE 2020 in Jerez gibt Lukas Tulovic mit «Tech3 E-Racing» sein Debüt in der elektrischen Rennserie. Mit Platz 12 nach zwar freien Trainings läuft es für den Deutschen nicht schlecht.

Nachdem Kiefer Racing von der Dorna keinen Startplatz für die Moto2 2020 erhielt, dockte Lukas Tulovic beim französischen Team «Tech3 E-Racing», um mit einem Fuß im GP-Paddock zu bleiben.

Nach drei Tests und dem ersten Trainingstag beim Saisonauftakt in Jerez ist sich der Deutsche sicher, dass es die richtige Entscheidung war.

«Wir haben bei Tech3 eine super Atmosphäre im Team. Mit den Franzosen, meinem italienischen Teamkollegen und ich selbst sind wir schon zu einer kleinen Familie zusammengewachsen – das passt richtig gut», lobte der 20-Jährige das Team von Herve Poncharal.

Tulovic musste dagegen feststellen, dass die Umstellung vom klassischen Verbrenner auf das mit Strom angetriebene Motorrad ein längerer Prozess ist.

«Die MotoE ist etwas komplett anderes und nicht mit einer Moto2 oder einen anderen Serie zu vergleichen», erklärte der Eberbacher. «Das fängt beim Elekro-Antrieb an, der am Kurvenausgang ein sehr direktes Ansprechverhalten und viel Leistung von unter heraus bietet, dafür oben nicht mehr so viel hat. Bei einem Moto2-Bike ist es genau anders herum. Dann kommt das Gewicht von 260 bis 270 kg noch hinzu, was sehr gewöhnungsbedürftig ist.»

Weil die Kapazität der Batterien noch nicht für Rennen über 45 Minuten ausreicht, müssen Trainings und Rennen noch besser geplant werden. Mit Platz 12 am Freitag (+1,040 sec) ist Tulovic soweit zufrieden.

«Nach nur drei Testsession mit vielleicht jeweils acht Runden haben wir, verglichen mit der Moto2, sehr wenig Fahrzeit. Es ist schwer, in so kurzer Zeit ein gutes Gefühl aufzubauen», so Tulovic. «Das Team hilft mit Daten und Set-up aber richtig gut und so sind mit am Freitag auch ordentliche Fortschritte gelungen. Ich bin zuversichtlich, dass wir am Samstag noch einmal einen kleinen Schritt machen können. Ich habe eine Sekunde Rückstand auf die Spitze, viele meiner Gegner fahren dieses Motorrad aber schon seit einem Jahr. So gesehen denke ich, dass wir ganz gut dabei sind.»

Kombinierte MotoE-Zeitenliste am Freitag:
Pos Fahrer Zeit/Diff
1. E. Granado 1:48,531 min
2. D. Aegerter + 0,157 sec
3. N. Canepa + 0,229
4. X. Simeon + 0,278
5. J. Torres + 0,440
6. M. Ferrari + 0,448
7. N. Tuuli + 0,488
8. A. De Angelis + 0,588
9. M. Casadei + 0,650
10. M. Di Meglio + 1,031
11. A. Medina + 1,032
12. L. Tulovic + 1,040
13. J. Hook + 1,054
14. X. Cardelus + 1,511
15. T. Marcon + 1,778
16. M. Herrera + 1,824
17. J. Kornfeil + 3,580

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