Finaler Stromschlag: Wer holt letzten MotoE-Titel?

Von Thomas Kuttruf
Nur noch zwei Rennen – dann ist der elektrifizierte Versuchsballon mit dem Namen MotoE Geschichte. Das Finale in Portimao verspricht Hochspannung. Noch etliche Piloten können sich den besonderen Titel holen.

Während des San Marino-GP in Misano wurde es offiziell. Nach sieben Jahren und damit noch ein Jahr früher als vorhersehbar wird die MotoE abgeschafft. In einer Mischung aus Überzeugung und Wehmut waren sich letztlich alle Beteiligten der fraglos innovativen Rennserie einig, dass die in Kooperation mit Ducati als Lieferant der V21L durchgeführte Serie so nicht weiter tragbar ist. Fakt ist: Vollelektrische Sportmotorräder spielen auf dem internationalen Markt exakt keine Rolle, eine Verbindung ist so nicht darzustellen.

Doch bevor die aufwendig konzipierten Sicherheits-Container – die Batterie-Renner müssen getrennt von dem restlichen Paddock aufbewahrt werden – endgültig verladen werden, stehen die letzten beiden Rennen auf dem Plan. In Portimao wird damit am Samstagabend der letzte offizielle WM-Titel der Meisterschaft ausgefahren.

Aus sportlicher Sicht war die MotoE niemals fad, doch 2025 läuft alles auf einen Spezial-Thriller hinaus. Das lag am letzten Event in Misano, bei dem die WM-Tabelle noch einmal komplett auf den Kopf gestellt wurde.

Die Ausgangslage vor dem Showdown. Vier Italiener führen die WM an, mit Alessandro Zaccone an der Spitze. Der Arruba-Pilot führt mit fünf Zählern vor dem erfolgreichsten MotoE-Racer, Mattia Casadei. Mit sieben Zählern Abstand folgen punktgleich Matteo Ferrari und – spannend aus deutscher Sicht – Lorenzo Baldassarri (Intact GP). Bei noch 50 zu vergebenden Punkten haben sogar noch Eric Granado, Nicolas Spinelli sowie der zur Halbzeit der Saison noch Führende Andrea Mantovani – sein Rückstand von Rang 7: 32 Punkte.

Einen Favoriten bei dieser Ausgangslage zu benennen, wäre verwegen. Die Statistik würde auf Casadei hinweisen – doch erst nach Rennen 1 am Samstagmittag wird es weitere Antworten geben.

Sicher ist dagegen, dass Hector Garzo, der 2024 mit Intact GP triumphierte und den Titel einfuhr, nicht als letzter MotoE-Weltmeister in die Renngeschichte eingehen wird. Nach einer durchwachsenen Saison rangiert Garzo mit 100 Punkten auf Platz 9. Sicher ist aber, dass sich der Spanier nun wenigstens bei den letzten Rennen noch einmal weltmeisterlich in Szene setzen will.

WM-Stand MotoE nach 12 von 14 Rennen:


1. Zaccone 160 Punkte. 2. Casadei 155. 3. Ferrari 148. 4. Baldassarri 148. 5. Granado 142. 6. Spinelli 134. 7. Mantovani 125. 8. Zannoni 108. 9. Garzo 100. 10. Torres 88. 11. Gutierrez 79. 12. Hosciuc 68. 13. Varga 48. 14. Finello 47. 15. Bernardi 42. 16. Herrera 34. 17. Fusco 26. 18. Occhi 14. 19. Perez 4.

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