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Schrötter & Aegerter: Suter scheitert knapp an Top-10

Von Jordi Gutiérrez
Während Marcel Schrötter im Moto2-Rennen von Assen seinen Suter-Kollegen Dominique Aegerter im Kampf um Rang 11 niederrang, musste Sandro Cortese einen weiteren Rückschlag hinnehmen.

14,196 sec hinter Sieger Franco Morbidelli preschte Marcel Schrötter aus dem Team Dynavolt Intact GP in Assen als Elfter über die Ziellinie. Er besiegte Dominique Aegerter aus dem Kiefer-Team um 0,325 sec und war damit bester Suter-Pilot.

«Vom Gefühl her war das einer meiner besten Starts. Ich habe aber einen kleinen Wheelie gehabt und konnte daher in dem Moment nicht lenken. Gleichzeitig kam Alex Márquez von links, der vorher rechts von mir war, und wir sind ineinander gefahren. Das hat einen harten Schlag gegeben, ich konnte nicht schalten und war ewig im ersten Gang. Dadurch konnten mich viele überholen. In der Aufwärmrunde habe ich einen Rennstart simuliert, bei dem ich eigentlich plante, im dritten Gang in die Kurve einzubiegen. Allerdings bin ich durch die Probleme viel langsamer gewesen und nur im zweiten Gang angekommen. Ich habe dann zurückgeschalten und das Bike ist komplett ausgebrochen. Ich konnte nicht einlenken und bin quasi geradeaus gerutscht. Dann musste ich neben der Strecke einen weiten Bogen fahren. In der Zeit ist gefühlt das halbe Feld an mir vorbei gezogen. Wieder auf der Strecke angekommen, kollidierte ich auch noch mit Sandro. Es war einfach richtig viel Chaos in den ersten Runden. Ich war dann letztlich irgendwo auf Position 24, viele Fahrer waren jedenfalls nicht mehr hinter mir. Ich habe dann sofort angefangen zu überholen, konnte auch in der ersten Runde noch drei Leute hinter mir lassen und dann pro Runde eigentlich mindestens zwei Fahrer. Ich bin richtig gut vorwärts gekommen, vom Zweikampf her war es sogar noch besser als in Barcelona», freute sich Schrötter.

Doch zufrieden war der 24-Jährige trotz seiner starken Aufholjagd nicht. «Es ist sehr bitter und einfach schade, denn so haben wir wieder ein Rennen zunichtegemacht. Mein Bremsschutz und der Kupplungshebel waren verbogen und so habe ich erst einmal alles geradebiegen müssen. Ich bin dann sogar richtig gute Zeiten gefahren, teilweise sogar Bestzeit, aber wenn man durch das ganze Feld muss, wird es schwer. Als die Spitze angezogen hat, bin ich dann auch an den Punkt gekommen, wo ich nicht schneller fahren konnte. Die dadurch entstandene Lücke konnte ich nicht mehr zufahren und habe zum Schluss alles versucht, Aegerter zu überholen, auch wenn das ein hartes Manöver war. Wir beide mussten etwas weit gehen, aber die letzte Schikane ist dafür bekannt und es hat letztlich für mich gereicht. Es tut mir natürlich leid für ihn, aber wir sind glücklicherweise beide sitzen geblieben. Dennoch ist es etwas enttäuschend. Bei einem normalen Start, bei dem ich mich hätte in der Top-10 halten können, wäre es mir möglich gewesen, mit Leuten wie Márquez oder Oliveira mitzuhalten», versichert der WM-13. Schrötter.

Dominique Aegerter erklärte nach Platz 12 hinter dem Deutschen: «Ein schwieriges Rennen. Bis zur Rennmitte war ich dran, aber total am Limit. Ich habe viel riskiert, auch als der Regen einsetzte. Als es wieder aufhörte, sind meine Gegner eine halbe Sekunde schneller gefahren, ich konnte nicht mehr mithalten und bin einfach meine Runden gefahren – 1:39,1 min. Schneller konnte ich nicht. Die anderen haben mich dann langsam überholt. Schrötter ist schon voll reingefahren. Aber das ist Racing. Ich hätte es sicher auch so gemacht. Es war schon vorher scheiße, aber natürlich habe ich so noch einen Platz verloren. Auch die Temperatur der Maschine war wieder grenzwertig. Zaubern können wir nicht, aber sie müssen unbedingt daran arbeiten. Durch die neuen Teile haben wir uns ein bisschen verbessert, aber das ist noch zu wenig», betonte der WM-Achte.

Sandro Cortese flog nach seinem heftigen Sturz im Moto2-Qualifying am Samstag nun im Rennen erneut ab. «Beim Anbremsen in Kurve 9 ist mir Axel Pons hinten draufgefahren, ich bin sofort gestürzt. Ich habe nichts machen können. Bis zum Sturz war ich auf Rang 21, die Gruppe reichte bis Position 16. Natürlich war das Selbstvertrauen nicht groß nach dem gestrigen Sturz. Ich habe mich Runde um Runde herangekämpft. Es ist einfach sehr schade. Mir tut es leid für mein Team, denn sie haben über Nacht wirklich eine super Arbeit geleistet, um das Motorrad wieder zusammenzubauen. Das Rennen dann so beenden zu müssen, es nicht mal fertig fahren zu dürfen, ist sehr ärgerlich. Das ist der Abschluss des bis jetzt größten Tiefpunkts.» Cortese konnte in den bisherigen acht Rennen nur zehn Punkte sammeln.

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