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Miguel Oliveira: «KTMs Ziel ist 2018 der Moto2-Titel»

Von Sharleena Wirsing
Brad Binder und Miguel Oliveira

Brad Binder und Miguel Oliveira

KTM beeindruckte 2017 nicht nur in der MotoGP-Klasse. Auch das neue Moto2-Projekt der Österreicher sorgte für Furore. «Die Gegner sind alarmiert», ist Miguel Oliveira überzeugt.

Miguel Oliveira landete bereits bei seinem zweiten Rennen mit der Moto2-KTM auf dem Podest. Doch erst bei den letzten drei Saisonrennen wurde deutlich, wie groß die Fortschritte sind, die 2017 erreicht wurden. Der Portugiese gewann auf Phillip Island, in Sepang und in Valencia. Bei allen drei Rennen schaffte es sein Red Bull KTM Ajo-Teamkollege Brad Binder als Rookie ebenfalls auf das Podest. In Australien und Malaysia wurde er Zweiter, in Valencia Dritter.

Insgesamt erreichte KTM in der Moto2-Saison 2017 ganze zwölf Podestplätze. Oliveira belegte den dritten Gesamtrang, Binder landete auf Platz 8. «Ich bin wirklich froh, dass ich in die MotoGP-Klasse aufsteige», lachte Moto2-Weltmeister Franco Morbidelli am Saisonende angesichts der Leistungen von KTM.

Der zu Beginn der Saison verletzungsgeplagte Rookie Binder betont, dass KTM für 2018 bestens vorbereitet ist. «Ja, definitiv. Ich begann in Katar mit Position 20 und über 40 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Bei den letzten drei Rennen stand ich auf dem Podest. Das ist ein unglaubliches Gefühl. Wir haben in diesem Jahr große Fortschritte gemacht. Das Bike hat sich seit dem Saisonbeginn aber nicht zu sehr verändert. Bei den letzten Rennen probierten wir viel am Set-up aus, kehrten aber immer wieder zur Grundabstimmung zurück. Als Miguel gewann und ich auf dem Podest landete, dachten viele: KTM hat etwas gefunden. Doch das Bike war ähnlich wie zur Saisonmitte.»

«Im Verlauf der gesamten Saison haben wir viele Dinge getestet und erhielten neues Material», lobte Oliveira. «Doch es zeigte sich, dass das ursprüngliche Bike schon sehr gut war. In den ersten Rennen fehlte uns Speed, denn wir wussten nicht, wie wir uns die Reifen und den Sprit einteilen müssen. Zum Rennende hin erlebten wir dann Chattering und Vibrationen. Doch schon vor meinem ersten Saisonsieg war ich in der Lage, ein Rennen zu gewinnen. Es hat nur nicht geklappt. Als ich zwei Rennen gewann und Brad Zweiter wurde, waren die Gegner schon alarmiert. Doch ganz ehrlich: Wir haben im Vergleich zu den anderen Jungs ein konkurrenzfähiges, aber kein überlegenes Motorrad.»

2018 sollen Oliveira und Binder um den Moto2-Titel kämpfen. «Ja, das erwarten wir. Es war das Ziel von KTM 2018 um den Titel zu fighten. Doch in diesem Jahr haben sie nicht mit so guten Resultaten gerechnet. Das war ein neues Projekt. Wir wussten nicht, was zu erwarten ist. Nun bin ich einfach happy», betonte Oliveira.

Oliveira und Binder haben auch die Chance, sich für einen MotoGP-Aufstieg mit KTM 2019 zu empfehlen. «Ich denke, für jedes Werk ist es wichtig, in allen Klassen vertreten zu sein. In der Formel 1 haben auch viele Teams Junioren, die für sie schon in niedrigeren Klassen antreten. KTM macht es nun genauso. Natürlich haben wir diese Verbindung. Das wäre natürlich eine große Freude», betonte Oliveira, der neben seiner erfolgreichen GP-Karriere noch Zahnmedizin studiert.

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