MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Valencia FP3: Fernández Schnellster, Schrötter in Q2

Von Sarah Göpfert
Raúl Fernández war in der kombinierten Zeitenliste der drei freien Trainings in Valencia der Schnellste

Raúl Fernández war in der kombinierten Zeitenliste der drei freien Trainings in Valencia der Schnellste

Der Kampf um die Moto2-WM-Krone spitzt sich zu. Während sich Raúl Fernández im dritten freien Training die Bestzeit sicherte, strauchelte Red Bull KTM Ajo-Kollege Remy Gardner (10.). Marcel Schrötter glänzte mit Rang 6.

Nach einem durchwachsenen Trainingsfreitag begrüßte der Circuit Ricardo Tormo die Moto2-Piloten am Samstagmorgen mit Sonnenschein und 19 Grad Luft- sowie 14 Grad Streckentemperatur. Noch bevor die Piloten auf die Strecke gingen, verkündete das GASGAS Aspar Team seine Fahrerpaarung für 2022. Während Albert Arenas ein weiteres Jahr im Team bleiben wird, wechselt der 25-jährige Jake Dixon vom Petronas Sprinta Team in das Aspar Team, das 2022 auch in der Moto2-WM die GASGAS-Fahne hochhalten wird.

Die besseren Streckenbedingungen machten sich unmittelbar in den Rundenzeiten bemerkbar. Marcos Ramirez setzte gleich zu Beginn des dritten Freien Trainings mit 1:35,817 sec eine Rundenzeit, die vier Hundertstelsekunden schneller war als die Freitagsbestzeit von Remy Gardner. Sämtliche Piloten hatten es eilig, eine verwertbare Zeit zu setzen, denn nur die schnellsten 14 Fahrer der kombinierten Freien Trainings erhalten direkt Einzug in den zweiten Teil der Qualifikation.

Noch bevor ein Fahrer eine gezeitete Runde setzen konnte, wurde mit Tony Arbolino (Liqui Moly Intact GP) das erste Sturzopfer vermeldet. Eine Runde später erwischte es auch Dimas Ekky Pratama, der Indonesier bleib aber unverletzt.

Nach zehn Minuten lag der Japaner Tetsuta Nagashima mit einer Zeit von 1:35,706 min an der Spitze des Tableaus, gefolgt von Marcos Ramirez und Augusto Fernández. Hafizh Syahrin musste währenddessen einen Sturz in Kurve 14 einstecken. Die WM-Rivalen Raúl Fernández und Remy Gardner ließen es auf den Plätzen 7 und 13 zunächst ruhig angehen.

Aus deutschsprachiger Sicht lief es zu Beginn nicht erfolgsversprechend. Sowohl Marcel Schrötter (18.) als auch Tom Lüthi (23.) lagen außerhalb der Top-14-Plätze. Mit einer Zeit von 1:35,596 min schob sich Red Bull KTM Ajo-Pilot Raúl Fernández 22 Minuten vor Schluss auf die zweite Position vor und verdrängte damit den angeschlagenen Sam Lowes auf Rang 3.

Bei noch 18 Minuten auf der Uhr musste Marcos Ramirez, der die Sitzung bis dahin angeführt hatte, in Kurve 4 zu Boden. Marco Bezzecchi, der 2022 in die Königsklasse aufsteigen wird, lag zur Halbzeit der Session auf der achten Position.

Eine viertel Stunde vor Schluss übernahm Marc VDS-Pilot Augusto Fernández mit einer Zeit von 1:35,291 min die Führung, gefolgt vom gestürzten Ramirez und Raúl Fernández auf Platz 3. Lowes, Fabio Di Giannantonio, Nagashima, Gardner, Bezzecchi, Xavi Celestino Vierge und Arenas komplettierten die Top-10. Marcel Schrötter hatte sich derweilen auf Position 11 vorgekämpft und damit einen vorläufigen Platz im Q2 gesichert. Die Fahrer lagen alle eng beisammen, denn die Top-20 trennte gerade einmal eine halbe Sekunde.

In den finalen fünf Minuten meldete sich Petronas Sprinta-Pilot Xavi Vierge erstmals an der Spitze, mit seiner Zeit von 1:35,290 min war er gerade einmal eine Tausendstelsekunde schneller als Augusto Fernández. Doch Vierges Bestzeit hielt nicht lange, denn er wurde vom WM-Zweiten Raúl Fernández abgelöst. Gardner hingegen strauchelte und kämpfte auf Platz 13 um den Einzug ins Q2.

Zwei Minuten vor Schluss presste Gardner mit 1:35,608 min eine persönliche Bestzeit heraus, die ihn auf Position 8 beförderte. Kurz darauf verschätzte sich der Australier in Kurve 8 und musste durchs Kiesbett.

Raúl Fernández gab die Führung bis zum Schluss nicht mehr her und beendete das dritte Freie Training mit einer Zeit von 1:35,212 min als Schnellster. Zum All-time-lap-record von Stefano Manzi aus 2020 fehlten dem Spanier am Ende neun Zehntelsekunden. Hinter Fernández folgten: Vierge, Augusto Fernández, Lowes und Di Giannantonio. Marcel Schrötter zeigte eine starke Schlussphase und schaffe als Sechster den sicheren Sprung in den zweiten Teil der Qualifikation. Tom Lüthi muss am Nachmittag als 27. den Umweg übers Q1 nehmen.

Moto2-Ergebnis Valencia, kombinierte Zeiten nach FP3 (13. November)

1. R. Fernandez, Kalex, 1:35,212 min
2. Vierge, Kalex, + 0,078 sec
3. A. Fernandez, Kalex, + 0,079
4. Lowes, Kalex, + 0,110
5. Di Giannantonio, Kalex, + 0,308
6. Schrötter, Kalex, + 0,332
7. Bezzecchi, Kalex, + 0,365
8. Ramirez, Kalex, + 0,366
9. Vietti, Kalex, + 0,383
10. Gardner, Kalex, + 0,396
11. Navarro, Boscoscuro, + 0,421
12. Beaubier, Kalex, + 0,490
13. Nagashima, Kalex, + 0,494
14. Canet, Boscoscuro, + 0,502

Ferner:
27. Lüthi, Kalex, 1,078

Moto3 Valencia, kombinierte Zeiten nach FP3 (13. November):

1. Öncü, KTM, 1:39,256 min
2. Acosta, KTM, + 0,099 sec
3. Kelso, KTM, + 0,147
4. Migno, Honda, + 0,168
5. Tatay, KTM, + 0,184
6. Foggia, Honda, + 0,205
7. Guevara, GASGAS, + 0,205
8. Nepa, KTM, + 0,279
9. Darryn Binder, Honda, + 0,353
10. Suzuki, Honda, + 0,362
11. Fenati, Husqvarna, + 0,439
12. Salac, KTM, + 0,514
13. McPhee, Honda, + 0,648
14. Alcoba, Honda, + 0,649
15. Antonelli, KTM, + 0,734

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