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Brad Binder zu Pedro Acosta und seinem Bruder Darryn

Von Manuel Pecino
«Pedro Acosta ist ganz klar besonders», ist auch Red Bull-KTM-Ass Brad Binder vom MotoGP-Rookie überzeugt. Zudem spricht er über seinen Bruder Darryn Binder, der sich noch besser an die Moto2-Klasse anpassen müsse.

Brad Binder, selbst Moto2-Vizeweltmeister 2019 und mittlerweile als WM-Vierter regelmäßig erster Herausforderer der Ducati-Armada in der Königsklasse MotoGP, verfolgt das Geschehen in der zweithöchsten GP-Klasse sehr genau. «Klar», bestätigte der 28-jährige Südafrikaner im Interview. Schließlich fährt sein um drei Jahre jüngerer Bruder Darryn seit dem Vorjahr in der Moto2-WM.

Darryn Binder hatte auch verletzungsbedingt Mühe in seiner ersten Saison auf der Kalex des deutschen Liqui Moly Husqvarna Intact GP Teams. Sein bestes Ergebnis war ein sechster Rang im Regen von Termas de Río Hondo. In der WM-Tabelle landete er mit 34 Punkten auf Gesamtrang 20.

Souverän zum Moto2-Titel stürmte dagegen Pedro Acosta mit sieben Saisonsiegen und total 332,5 Punkten. Es war der zweite WM-Titelgewinn seiner erst 2021 begonnen GP-Karriere. Kein Wunder also, dass das MotoGP-Debüt des 19-jährigen Talents auf der RC16 des GASGAS Factory Racing Tech3 Teams mit Spannung erwartet wird.

Brad, ich würde gerne deine Meinung zu Pedro Acosta hören. Nicht nur in Spanien wird er als der nächste große Superstar gehandelt. Ist er wirklich so gut?

Mit Sicherheit. Er ist ganz klar besonders. Wenn man sich anschaut, wie viele Rennen er in kurzer Zeit gewonnen hat und wie viel er erreicht hat, ist es wirklich unglaublich. Ich ziehe meinen Hut vor ihm. Er hat einen großartigen Job gemacht und ich bin sicher, dass er ein unglaublicher MotoGP-Fahrer sein wird.

Aki Ajo sagt, dass Pedros Fahrstil deinem sehr ähnlich kommt. Er hat mir erklärt, dass ihr beide versucht, jede Runde so wenige Meter wie möglich zu machen. Ist das wirklich so?

Das funktioniert an einigen Stellen gut, aber es gibt andere, wo du das Momentum halten musst. Der Fahrstil ist in der Moto2 besonders wirksam, in der die Reifen wie Holz waren und nicht viel Grip boten. Daher war es wichtig, so wenige Meter wie möglich zu machen. Je weniger Zeit du auf der Reifenkante verbringst, umso mehr Zeit verbringst du in der Beschleunigung oder beim Abbremsen des Motorrads vor dem Einlenken. Das ist eine Sache, die für uns in der Moto2 sehr gut funktioniert hat.

Fährst du auch in der MotoGP so?

Ich habe es versucht, aber die Linien sind im Vorjahr runder geworden. Auf die Weise ist man aufgrund der Richtung, in die die Motorräder entwickelt werden, schneller.

Da wir gerade beim Thema Moto2 sind: Dein Bruders Darryn war 2023 nicht sehr erfolgreich, nachdem er von der MotoGP einen Schritt zurückgegangen war. Wie bewertest du seine Saison und was traust du ihm 2024 zu?

Viele Leute vergessen, dass es Darryns erstes Moto2-Jahr war und dass er von der Moto3 direkt in die MotoGP aufgestiegen war. Die Moto2 ist eine extrem schwierige Klasse. Es ist so schwierig, in der Klasse ein Spitzenfahrer zu sein, weil du alles richtig gut machen musst. Du musst die Reifen gut verstehen, du musst das Motorrad gut kennen und Darryn ist von einer Extreme – der Moto3 – auf die größten Motorräder mit der stärksten Power und dann wieder einen Schritt zurück in die Mittelgewichtsklasse gewechselt. Er braucht Zeit, um die Kategorie zu verstehen.

Je mehr Erfahrung er sammeln wird, umso besser wird er werden. Das war für mich in der Moto2-Klasse genauso. Ich hatte in meiner ersten Saison wirklich Mühe. Wenn du dann zum zweiten Mal auf all die Strecken kommst, verstehst du die Kategorie und siehst eine enorme Verbesserung. Dasselbe erwarte ich von meinem Bruder.

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