Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Aus und vorbei: Corsi will keine Rennen mehr fahren

Von Thomas Kuttruf
Trotz zuletzt solidem Wildcard-Auftritt in der Moto2 und fester Aufgabe bei Forward Racing hat Haudegen Simone Corsi nach über 20 Jahren in der Weltmeisterschaft seinen endgültigen Rücktritt als Rennfahrer bestätigt.

Zur Freude der italienischen Fans tauchte Rennveteran Simon Corsi während des WM-Finales der Moto2 in Catalunya als Wildcard-Pilot auf. Nur kurze Zeit später brauste Corsi wieder auf der in Italien konstruierten Forward als Testfahrer in Jerez um die Strecke. Doch aus einem weiteren Comeback im GP-Paddock wird nichts. Der Italiener hat seinen endgültigen Rücktritt als Rennfahrer verkündet.

So gab der Familienvater, der in Mugello 2002 sein erstes WM-Rennen bestritt, nun offiziell in den sozialen Medien bekannt: «Dies ist das Ende meiner Rennkarriere. Früher oder später musste dieser Moment kommen. Es waren 23 sehr lange Jahre. Opfer, Erfolge, aber auch viele Enttäuschungen. 2025 warten neue Herausforderungen auf mich, ich werde auf der Strecke sein, aber in einer anderen Rolle. Ich danke meiner Familie, Freunden und Fans und wünsche allen ein frohes neues Jahr.»

Sein sportlich erfolgreichstes Jahr absolvierte Corsi 2008 als Vizeweltmeister der 125er-WM. In der kleinsten GP-Klasse gewann er fünf Rennen und stand in zwölf auf dem Podium. Auch in der mittleren WM-Kategorie war Corsi alles andere als Füllmaterial. Der ausgebildete Polizist darf als Gründungsmitglied der Moto2 bezeichnet werden. Von Beginn der Kategorie am Start schafft es Corsi immerhin neunmal auf einem Podiumsplatz ins Ziel.

2023 nahm Simone Corsi mit Gaststarts Kontakt mit der Supersport-Weltmeisterschaft auf und überzeugte mit sechsten Plätzen in Misano. Für 2024 einigte sich Corsi mit dem Ducati-Team Renzi Corse und bestritt die Europarennen der Supersport-WM 2024 – de facto verpasste er lediglich den Saisonauftakt in Australien. Dennoch reichten 60 Punkte, um die Saison als Gewinner der WorldSSP-Challenge zu beenden.

So sehr Corsi im Fahrerlager geschätzt wird, so wurde er nicht selten von den Kollegen auf der Rennstrecke verflucht. Im Renneinsatz galt Corsi als rustikal bis beinhart. Seine lange Karriere ist von einer ebenso langen Liste von Vorfällen begleitet, in denen Corsi in Sturzorgien und Rempeleien verwickelt war. 2018 machte er negative Schlagzeilen nach einem heiklen Crash in Catalunya – nach der Zieldurchfahrt hatte Corsi Miguel Oliveira von seiner Moto2-Maschine torpediert.

Dem GP-Fahrerlager bleibt Simone Corsi erhalten. Wie bereits Ende letzten Jahres auf SPEEDWEEK.com berichtet, übernimmt Corsi die Rolle des sportlichen Leiters bei Forward Racing. Auch gelegentliche Tests sind nicht ausgeschlossen.

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