Intact GP feierte: Sieger-Sekt mit Moto2-Held Agius

Von Johannes Orasche
Moto2-Sieger Senna Agius sorgte mit seinem Heimsieg auf Phillip Island für Jubel und Bewunderung bei Liqui Moly Dynavolt Intact GP. Der Triumph konnte über die wachsenden WM-Sorgen von Manuel Gonzalez hinwegtrösten.

Senna Agius zeigte auf Phillip Island unglaubliche Nervenstärke. Der 20-jährige Australier aus dem Team Liqui Moly Dynavolt Intact GP, der mit seinem Vater das gesamte Rennjahr in Europa verbringt, dominierte nach Startplatz 2 das Moto2-Rennen von Phillip Island und fuhr zu seinem zweiten Grand-Prix-Sieg nach Silverstone. Agius ist der erste Aussie, der ein Moto2-Rennen auf Phillip Island gewinnen konnte. 

Agius, der als beinharter Arbeiter gilt, ließ im Rennen nie ernsthafte Zweifel aufkommen und führte den Plan in perfekter Manier aus. Auch der zuletzt entfesselte brasilianische WM-Kandidat Diogo Moreira war diesmal chancenlos gegen den Youngster aus Down Under, der auf dem Podium unter dem Jubel der heimischen Fans einen «Shoey» vollführte und dabei auch Teammanager Jürgen Lingg in die Zeremonie mit einband.  «Ein Sieger-Sekt schmeckt immer gut», stellte Lingg gegenüber Speedweek.com fest. «Es hätte nur etwas mehr im Mund sein können und weniger in den Augen. Da muss Senna noch ein wenig üben.»

Lingg sagt weiter anerkennend. «Senna war der stärkste Fahrer an diesem Wochenende. Er hat nicht erst am Samstag mit seinem zweiten Startplatz den Grundstein für diesen Triumph gelegt. Bereits am Freitag haben wir gesehen, dass er die beste Pace hatte. Aufgrund des Wetters am Samstagmorgen konnten wir dies zwar nicht bestätigen – aber es war vorhersehbar, dass er in Sachen Pace der Schnellste sein würde.»

Lingg enthüllte zudem: «Senna war auch das ganze Wochenende über in bester Stimmung.  Wir hatten einen klaren Plan fürs Rennen: In den ersten drei Runden alles geben und – wenn er vorne liegt – davonziehen. Das funktioniert aber nur, wenn es keinen Verkehr gibt. Hut ab vor ihm, er hat es mit Bravour gemeistert. Es war wirklich unglaublich, was er an diesem Wochenende erreicht hat, und das alles vor heimischem Publikum. Wir freuen uns auch sehr für unseren Hauptsponsor.»

Der Triumph von Agius tröstete die Einheit aus Memmingen auch über den Renn-Sonntag von Manuel Gonzalez hinweg. Der Spanier weist nach Platz 7 in der Tabelle nur noch zwei Punkte Guthaben auf Moreira auf. Die letzten drei Events werden somit in der mittleren WM-Klasse zu einer heftigen Nervenschlacht.   

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