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Sandro Cortese und die australische Liebesaffäre

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese auf der Kalex in Phillip Island

Sandro Cortese auf der Kalex in Phillip Island

Sandro Cortese und Phillip Island – das ist eine innige Liebesbeziehung. Sie begann in der 125er-Klasse und setzt sich über die Moto3 bis zur Moto2-Klasse fort.

Sandro Cortese liebt den Phillip Island Circuit. Jeden Meter auf dieser 4,448 km langen Piste. Er kann sich die Ursache dieser Liebesbeziegung nicht genau erklären.

Aber der Berkheimer blüht in Australien jedes Jahr auf. «2011 und 2012 habe ich hier gewonnen», rechnet der Kalex-Pilot aus dem Team Dynavolt Intact GP vor.

Im ersten freien Moto2-Training am Freitag brauste der Klassenneuling auf Platz 6, er büsste nur 0,764 Sekunden auf die Bestzeit von Rabat ein. Er liess starke Gegner wie Lüthi, Kallio, Pasini, Terol, Schrötter und Nakagami hinter sich.

«Das ist meine absolute Lieblingsstrecke. Natürlich ist das in diesem Jahr anders. Man kann nicht davon ausgehen, dass ich hier gewinne», stellte ein guter gelaunter Sandro fest. «Aber man kann durch ein gutes Highlight setzen. Mir haben heute gleich damit angefangen. Die Strecke war noch nie in einem so guten Zustand – durch den neuen Asphalt. Die äusseren Bedingen sind perfekt, die Sonne scheint. Das motiviert einen umso mehr. Das Motorrad passt. Ich habe mir einfach vorgenommen, schön ins Wochenende zu starten und am Sonntag ein gutes Ergebnis zu erreichen.»

Was beflügelt den Moto3-Weltmeister in Australien dermassen? «Ich kann es nicht sagen», grübelte der Schwabe. «Hier in Australien zu sein ist schön, die Leute sind extrem freundlich, die Rennstrecke ist einzigartig und abwechslungsreich und wunderschön.»

«Wir haben beim Set-up schon in Aragón eine gute Richtung eingeschlagen», meint Cortese. «Aber nach dem Sturz von Brünn und der OP war ich zuletzt körperlich nicht so fit gewesen wie vorher. Ich habe mich in der Sommerpause super vorbereit. Aber nach der Verletzung war kein Krafttraining möglich, wegen dieser Platte in der Hand. Ich habe 2 kg abgenommen und habe jetzt wieder eine Moto3-Statur. Der Muskelschwind schreitet rasch voran. In der Genesungszeit konnte ich nur laufen und radeln. Aber man braucht in dieser Klasse auch Kraft. Jetzt geht es langsam besser. Ich will, dass diese Platte so bald wie möglich rauskommt. Vielleicht im Dezember. Ich habe es in Malaysia bei dieser Hitze gemerkt... Da hat die Hand geglüht. Und hier ist sie steif, weil sie kalt ist.»

Der Sturz in der letzten Runde von Sepang war ärgerlich. Cortese kämpfte gegen West und Kent um Platz 12 – und schmiss die Kalex in der letzten Runde weg.

«Danny war rechts, ich in der Mitte, West war rechts. Ich wollte in diesem Gefecht natürlich meinen Platz halten und Danny angreifen, um Platz 12 zu erobern. Dabei ist mir der Fehler passiert. Das ist natürlich sehr dumm gelaufen. Es war mein Fehler. Das muss ich auf meine Kappe nehmen. Im schlimmsten Fall wäre ich 14. geworden. Platz 12 wäre schöner gewesen. Das ist ärgerlich. Das Rennen in Sepang ist nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe.»

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